Ebookspender: Bremer Betreiber einer TOR-Exit Node durchsucht

Kommentar von Lars Sobiraj:
Ich sage es mal so. Da man gegen die Portale nicht so viel tun kann und diese schneller wieder da sind als man bis 3 zählen kann, muss man halt die normalen Nutzer abschrecken. Da diese Nachricht jetzt auch die regulären Medien (mit 2 Tagen Verzögerung) erreicht haben, werden sich viele Leute gut überlegen, ob sie derartige Angebote zukünftig in Anspruch nehmen. Bei boerse.bz ging es um die kleinen Uploader, jetzt geht es um die noch kleineren Downloader. Das ist die einzig sinnvolle Erklärung für das Vorgehen. Die Großen bekommt man nicht, also hängt man zur Abschreckung die Kleinen.

Kommentar von pixelloop:
Das ist eine Milchmädchenrechnung. Abrecken tut man damit niemanden. Die Szene wird sich anpassen und die Nutzer verstärkt VPNs und nicht nachverfolgbare Zahlungsmittel verwenden. Nichts desto trotz, mir wird ganz schwindelig das dieser Bagatellbetrag an Steuerhinterziehung mit weit höheren Kosten zu Lasten des Steuerzahlers geahndet wird.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Die normalen Nutzer sind mit der Anwendung von einem VPN überfordert. Die wollen einfache Lösungen. Das ist nur etwas für technikaffine Personen. Das mit der Abschreckung wird zumindest kurz- bis mittelfristig funktionieren.

Kommentar von pixelloop:
Ach, wie oft gab es das schon. So viele Busts wie es gegeben hat und nach nicht einmal drei Monaten war alles wie sonst auch. Aber was heißt hier einfache Downloader. Die Personen stehen zumindest im Verdacht das System finanziell, oder durch Sachspenden wie Ebooks zu unterstützen. Also sind es nicht einfache Downloader.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Die Verlage werden versuchen derartige Aktionen in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Glaub mir, das wird schon einige Leute abschrecken. Bisher ergingen die Durchsuchungen ja nur den Betreibern solcher „Dienstleistungen“.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Na ja, sonst holen die Ermittler bei Exit Nodes immer die KiPo-Keule raus, E-Books wäre doch mal was Neues. :wink:

Kommentar von Der dünne Günther:
Eben. u. a. Hat sich golem mit Hilfe einer Anfrage an die Polizeidirektion München die Maßnahmen bestätigen lassen.
Da bricht leider bereits wieder ein Teil des Verschwörungskartenhaus zusammen lieber Friedrich

Kommentar von Der dünne Günther:
Ein Behördensprecher bestätigte Golem.de: „Die Staatsanwaltschaft München I führt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke seit Anfang 2014 ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem unberechtigten Vertrieb von eBooks. Wegen des bestehenden und strafbewehrten Steuergeheimnisses und wegen der laufenden Ermittlungen können wir derzeit keine weiteren Angaben zu dem Verfahren machen.“
https://www.golem.de/news/staatsanwaltschaft-muenchen-durchsuchungen-gegen-nutzer-von-e-book-tauschplattform-1412-111099.html

Erklärt warum sich von staatlicher Seite noch nicht groß geäußert wird

Oder wenn du es Verschwörungstheoretisch lieber haben willst. Akte X Musik summ Steckt golem mit Lars unter einer Decke um alle zu täuschen? Ich Bitte dich!

Kommentar von Der dünne Günther:
Schon mal daran gedacht wie oben erwähnt dass die Razzia noch nicht so Erfolgreich war und man sich aus Ermittlungstechnischen Gründen noch bedeckt hält? Aber nein das wäre ja zu naheliegend

Kommentar von Der dünne Günther:
Exakt. Soll nicht abwertend klingen aber dabei geht es auch um die Hausfrau die dadurch mit Sicherheit abgeschreckt wird und im leben sich nicht mit VPN beschäftigen will.

War ja auch SBs Konzept torboooks z. B. Für jeden ohne technisches Hintergrundwissen und die schreckst du mit sowas mit Sicherheit ab.

Ich wage zu behaupten das Ziel der durchführenden/beauftragenden Institutionen hinter solchen Aktionen ist es selbstverständlich nicht die technisch versierten Power leecher abzuschrecken (die machen wie auch immer weiter) sondern genau diesen Otto normal user der durch die Einfachheit angelockt wurde. Wie einfach Seiten wie ebookspender waren weiß ich selbst allerdings nicht denke aber Grundkenntnisse im. Programmierern werden für den normalen User eher nicht von Nöten gewesen sein

Kommentar von Der dünne Günther:
Also mir nicht.

Ich bin anspruchsvoll und bräuchte bereits ne hippe LED lichterkette aber ohne Bluetooth (könnte ja sonst abgehört werden)

Kommentar von pixelloop:
Mit Verschwörungstheorien hat das nichts zu tun und Lars stelle ich nicht in Frage. Aber da hier in letzter Zeit bei weitem zu viel spekuliert wurde, glaube ich immer erst alles sobald Berichte erscheinen wie von golem.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Außerdem hat RA Solmecke einen geschwärzten Beschluss ins Netz gestellt. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Medienanwalt Scans von Durchsuchungsbeschlüssen nachmacht? Von daher…

Kommentar von Horst:
Kurze Zwischenfrage, was passiert eigentlich mit den verschluesselten
Daten wenn die Polizei die Festplatten „einkassiert“. Von frueher weiss
ich noch, dass die die Festplatten loeschen (zumindest bei „Klardaten“).
Wenn die die nichts entschluesseln koennen,
werden die Platten dann trotzdem gewipet oder bekommt man die Platten im
Originalzustand wieder zurueck?

Kommentar von Julia Färber:
Das wäre aber wieder sehr kurzfristig gedacht. Denn damit treiben sie die DAUs nur in die Arme von Amazon & Co… Die gewinnen damit an Marktmacht und diese werden sie wiederum die Verlage spüren lassen.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Was wäre die Alternative? Tatenlos zusehen? Okay, das machen die meisten Verlage, ich gebs ja zu.

Kommentar von Julia Färber:
Die einzige Alternative für die Verlage wäre neben ihrer Abwicklung doch
nur der Aufbau eigner Direktvertriebskanäle bzw. die Wandlung vom
Verlag zum Händler.

Wir sprechen ja von DAUs, also den Dumpfbacken, die nicht verstehen was Digitalisierung bedeutet und nur von diesen. Diese Kundschaft wird man nur mit „Convenience“ erreichen und das heißt nun mal den Weg von itunes etc. zu beschreiten.

Über denkende Geister oder gar private Kostenoptimierer brauchen sich die Publisher keine Gedanken mehr zu machen. Da werden sie schon bei der Frage der technischen Umsetzung scheitern.

Über reine Zusammenschlüsse, wie es Pearson und Bertelsmann getan haben, werden die Publisher keinen Griff bekommen. Das Marketing-Geblöcke vom Börsenverein, GVU etc. ist eben genau solche. Der eigentlich „fight for your authors’ rights“ ist aber ein vollkommen anderer. Man hätte ja auch von Fehlern der anderen lernen können bzw. gerade auf die Buchverlage könnte noch eine „finale lod situation“ zukommen. Was wäre den los, wenn die DNB und ihre Trägerorganisationen, ihren gesamten digitalen Katalog für die Allgemeinheit zur Online-Leihe öffnen würden, sagen wir mal ausschließlich zu Bildungszwecken. Dann ist Schicht im Schacht. Politisch würde sich soetwas als wertvollen Beitrag zur ansonsten schwer vernachlässigten Bildungspolitik wunderbar verkaufen lassen. Auch könnte man den bösen Argumentationen der sozialen Ungleichheit entgegen treten. Zugegeben, ohne die dazu notwendige Infrastruktur ist dieses Damoklesschwert noch sehr stumpf - aber kommt Zeit, kommt Tat.

Abgesehen davon, ist das Thema reine digitale Inhalte eigentlich schon gegessen. Die Leuchten der Gegenwart fangen gerade an, zu begreifen was man unter Industrie 4.0 verstehen könnte. Wenn ich mir die LEDs der Zukunft so anhöre, dann könnten ganze Industriezweige in Fernost, aber auch in good old Germany dicht machen. Wozu Schrauben und Muttern kaufen, wenn ich sie auch „ausdrucken“ kann - die Bastler und Schrauber freuen sich schon auf bessere Zeiten und auch ich fang schon mal, den Raumgewinn zu verplannen.

Kommentar von Finde-Anna-Toll:
Ne, das ist denen nicht technisch zu hoch, die haben nur die Gefahr nicht erkannt, aber mit der Erkenntnis kommt der Wandel.

Kommentar von Perseus:
nee kein Plattformwechsel. Wenn es nach mir geht jedenfalls. Aber Lars soll entscheiden. Wenigstens für 1 Razzia lege ich die Hand ins Feuer ( nee, es war nicht meine! ich meine die Razzia nicht die Hand).

Kommentar von Perseus:
„warum ist Tarnkappe das einzige Medium, das originär über die Aktion berichtet? Und das ausschliesslich über Perseus…“ nun ja man darf sich freuen denn auch ich blindes Huhn finde mal ein Getreidesilo :slight_smile: Bescheiden verweise ich aber auf unsere Informanten. Wir sagen ja immer wieder zu Euch, gebt uns Infos - wir prüfen das über eine weitere Quelle - oft kommt dann nix dabei raus. Aber diesmal… Wir sind übrigens fleissig dran, unseren Anonymen Briefkasten auf Tarnkappe aufzuschalten…