Motorola hat Anfang Juli ein Patent angemeldet, um Personen zu identifizieren, die öfter das Gerät wechseln. Für Behörden sei dies ein Indikator dafür, dass Personen damit ihre Identität verbergen wollen, könnten somit Kriminelle sein, sagt Motorola.
Das Tracking funktioniert so:
Foto der Person erstellen, mit Geräte-IDs in DB abspeichern. Nach Zeitintervall, oder Kameraerfassung, oder Stingray-Einsatz das Gleiche und in zweite DB.
Werden beim DB-Vergleich dem Foto / der Person unterschiedliche Geräte-IDs zugeordnet, Zugriff.
…wenn ich das patent nun richtig verstanden habe, muss das erste foto mit dem gerät erstellt werden, dessen ID als erster bezugspunkt genutzt werden soll !?
aber würde diese vorgehensweise nicht bedeuten, dass der probant erstmal dazu gezwungen werden muss, mit dem smartphone ein selfie zu schiessen ??
anders könnte sonst ja nicht foto + gerät in zusammenhang gebracht werden!
Nee, Motorola wartet nicht auf ein Selfie von Dir, sondern bekommt ja mit, wenn Du an den Apps rumspielst und es direkt vor Deine häßliche Visage hälst. Der Clou an Überwachung ist ja, dass Gerätefunktionen von Kamera, Micro, oder Apps, auch im Hintergrund, ohne dein Mitwirken aktiviert werden können.
Mein persönlicher Workaround:
Vor erster in Betriebnahme, die Selfie-Cam abkleben.
Frei nach dem Prinzip: ‚Funktion vor Design‘.
Da ich vorlanger Zeit Abschied von Facebook genommen habe, sehe ich keinen Nutzen mehr in der Selfie-Cam.
Der andere, aber in meinen Augen wichtigere Punkt, installiert nicht jeden SCHEISS auf dem Smartphone. (siehe: es file explorer)
ich will ja niemandem seine Zuversicht nehmen, aber Motorola führt im Patent auch Methoden an, gegen die Kamera abkleben, Custom-Roms ect, wirkungslos sind. Wollen sie ein Gesicht zum Gerät, bekommen sie es.
Benutzt eure Phantasie, wie es Lex Gill vom kanadischen Citizenlab in der Privacy-Doku Hak_MTL aka „Hacktivism MTL - chronicles of the fight against surveillance“ auf die Frage zur Palette von Überwachungsmethoden zusammenfaßt.