Empört euch! ein Kommentar von Lars Sobiraj

Kommentar von titanocen:
Was in dieser Hinsicht momentan abläuft, ist nur die Spitze des Eisbergs. Das Konsumverhalten ist im Wandel. Hat man sich gestern noch seine Schränke mit VHS-Kassetten (gekaufte oder selbstbespielte) vollgestellt, sind es heute bereits CDs und DVDs. Doch wer greift denn heute noch in sein 2000 CDs/DVDs umfassende Regal und fängt an zu suchen ? Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß, wie auch die Lagerung von 2000 Büchern, die, unsachgemäß gelagert, z.B. bei salzhaltiger Meeresluft, schon nach einigen Jahren zerfallen.
In 20 - 50 Jahren wird man sich alle Filme/Audio/Bücher weltweit für wenig Geld/Flatrate von überall auf der Welt streamen und ansehen können. Raumschiff Enterprise läßt grüßen. Das braucht man nicht mal eigene Festplatten zu Hause.
Darauf muß sich die Industrie nun mal einstellen. Wie sie das macht, ist deren Problem.

Kommentar von tm98:
Entschuldigung, aber wenn Sie es nötig haben auf eine persönlich beleidigende Ebene abzudriften, kann ich Sie leider nicht mehr ernst nehmen. Jemanden wegen seiner Grammatik anzufeinden ist arm.

Ein Beispiel für die Arbeit der VG Wort wäre diese Beiträge von Stefan Niggemeier:

Ansonsten bei Google einfach mal nach „VG Wort Kritik“ suchen und nicht nur die ersten 2-3 Treffer anschauen.

Kommentar von dora:
Nein, wenn eBooks mit DRM gekauft werden können Sie nur auf den registrierten Readern gelesen werden. Das Gerät meiner Tochter war nicht bei mir registriert, ich habe das Buch gekauft und heruntergeladen. Bei ihrem Reader liess es sich nicht öffnen nur bei mir. Und da bon ich der Meinung ich habe es gekauft und muss ich es auch von jedem Gerät lesen können. Wenn das nicht geht gehöre ich zu den Menschen die diesen Schutz versuchen zu entfernen.

Kommentar von Bla:
ZITAT: „Lesen heißt nicht besitzen.“

Aber mein lieber Herr Froitzheim Sie geben dem Wort Logik aber eine ganz neue Dimension (Ironie). Wenn ich ein Buch kaufe, lese ich es und lese es wenn ich will, erneut. Das Buch was ich kaufe besitze ich auch und stelle es mir ins Regal. Jetzt bin ich aber wirklich amüsiert, auch über die Art wie Sie versuchen zu belehren. Ich deute das als eine Art Hilflosigkeit sinnvolle Gegenargumente abzuliefern. Bibliotheken bieten nur Bruchteile des Lesestoffes dar, den viele benötigen…

Kommentar von Lars Sobiraj:
So, gerade die zweite Beleidigung gelöscht, es reicht jetzt!

Kommentar von Manuel Bonik:
Was Du ja in Deiner Liste nicht hattest, war scribd.com - reichweitenmäßig ist das ja aus unserer Sicht die schlimmste Piratenseite. Die gilt aber aus geheimnisvollen Gründen noch als legal, und selbst der buchreport verlinkt darauf regelmäßig. Will sogar demnächst an die Börse.

Und das mit Abstand größte deutschsprachige Portal ist Dir auch entgangen. Wir werden das demnächst mal darstellen, aber freilich in ***-Schreibweise, damit wir nicht geschimpft werden.

Kommentar von peter, paul and mary:
die frage die sich mir mittlerweile stellt, herr froitzheim: wollen sie es nicht oder können sie es nicht verstehen?
ihre versuche, ihren „kunden“ vorschreiben zu wollen, wo und wie sie ihre ware „buch“ konsumieren dürfen, zeugen von ziemlicher naivität.
sie dürfen ja glauben was sie wollen, das hat aber nichts mit der realität zu tun. wenn sie einem leser die möglichkeit geben zwischen einem, vom autor autorisierten aber restriktiv kopiergeschützen text oder einem „illegalen“ befreiten text zu wählen, was glauben sie was passiert?
leider fällt ihnen nichts anderes ein, als die zu verunglimpfen, die dort ihrem gesunden menschenverstand folgen.
und an ihrer „verständnisfrage“ kann man mal sehen wie gut sie sich in diesem bereich wirklich auskennen… anscheinend gar nicht.
@ lars sobiraj: ich hoffe ich bin freundlich genug :wink:

Kommentar von herr direktor:
ist er nicht drollig? geht auf nicks ein, nimmt sie auseinander, will etwas daraus herleiten. das nenne ich eine sachliche auseinandersetzung.

im übrigen lebte torboox nicht von werbung. und nun? mut zur (argumentations) lücke.

und dass ohne die werbung die piraterie aufhörte, meinen sie das wirklich? es muss auch leichtgläubige geben…

Kommentar von Anonym:
Der Standpunkt, dass die Betreiber der Seiten nur aus niedrigsten Beweggründen der Gier handeln, halte ich für zu einseitig. Das blendet doch die gewaltige Nachfrage aus, die offenbar vorhanden ist. Jeder verdient daran mit, Advertiser, Notice-Takedown Firmen, Anwälte, etc. Jeder macht offenbar seinen Schnitt, nur die eigentlichen Rechteinhaber gehen leer aus und rufen um Hilfe. Man muss kein Hellseher sein, dass eine reine Verfolgung der Betreiber nicht zielführend ist, rechtlich teilweise in der Grauzone stattfindet und den Staat Millionen kostet. Die Musikindustrie hat vorgemacht, wie man den Karren mit Vollgas gegen die Wand fährt. iTunes hat die Gunst der Stunde genutzt, später kam Spotify und plötzlich ist keine Rede mehr von den Piraten.

Ob die Eindämmung anonymer Zahlungsmittel zielführend ist, wage ich zu bezweifeln. Solange die eBooks online verfügbar sind, werden diese auch früher oder später kostenlos verfügbar sein. Geldströme zu verfolgen klingt zu einfach, die Sachverhalte sind meistens grenzübergreifend und mit langwierigen Ermittlungen verbunden. Bis Erfolge vorgewiesen werden können, ist die Seite wenn dann offline, oder es sind schon fünf neue an der Bildfläche.

Hatte der Buchverband nicht erst vor kurzem auf die Unfähigkeit der GVU angespielt? Ich hätte das Geld sinnvoller investiert. Eine einfache Lösung ist nicht in Sicht, wenn man allerdings die „Piraten“ als die Ursache alles Übels darstellt, dann verschließt man sich der Realität und verschläft deshalb (wahrscheinlich wirkliche Lösungen, die die Buchbranche so dringend benötigt.

Ich bin kein Experte, aber ich halte sämtliche Versuche Piraterie einzuschränken für gescheitert.
-P2P Anwendungen: weltweit so beliebt wie noch nie
-Cyberlocker: Trotz kurzer Halbwertszeit der einzelnen Anbieter nicht kleinzukriegen, rechtlich dank DMCA/Providerhaftung schwierig und kostenintensiv zu bekämpfen
-Darknet: böse

Wie eine Lösung aussehen kann, weiß ich nicht, wahrscheinlich wäre eine nüchterne Betrachtung der Zielgruppe schon sinnvoll, wer welche Lesegewohnheiten verfolgt und sich dann dem Markt anpassen. Ob die Buchpreisbindung bei der internationalen Konkurrenz hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn ich „Harry Potter ebook“ in Google suche, dann ist der erste Treffer ein offizieller Onlineshop, bei dem ich das Buch kaufen kann. Suche ich nach „Harry Potter ebook deutsch“ finde ich diesen lediglich auf der ersten Seite.

@Manuel Bonik
scribd ist eine in den USA registrierte Firma, es steht Ihnen frei Klage einzureichen. Mit „geheimnisvoll“ meinen Sie sicherlich Notice-und-Takedown/DMCA, bzw. die Providerhaftung und der eigentliche Grund warum die Seite noch online ist?

@Ghandi
Du hast bei der Auflistung offenbar deinen alten Arbeitgeber vergessen, im gulli:board gibt es immer noch eine Ebook Börse, die 2008 nicht abgeschaltet wurde. Gulli wird von einer deutschen Firma betrieben. Google Adwords finanziert Gulli und Gulli verstößt ganz offensichtlich gegen die Advertiser Regeln:


Kommentar von Thomas Elbel:
Naiv sind allein Sie. Wie ich oben schon mehrfach beschrieben hatte, finden Sie auf Piratenseiten auch mittlerweile auch umfangreiche Sammlungen selbstpublizierter Bücher, die von ihren Autoren DRM-frei zu Kampfpreisen bis runter zu 89 Cent angeboten werden. Dies widerlegt die von Ihnen und vielen anderen Piratenrechtfertigern vorgebrachte Logik, derzufolge DRM und zu hohe Preise die Treiber für Piraterie sind. Die einzige Motivation für Piraten ist die „Weil ich es kann.“-Logik. Jegliche moralischen Verbrämungen sind eben nur das.
Ich hoffe, ich war nett genug, auch obwohl ich es eigentlich nicht sein will.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Das Problem ist, dass es immer Leute gibt, die für nichts etwas bezahlen wollen. Das traf auch für einen gewissen Anteil der Leser bei gulli.com zu. Ob man dafür Rechtfertigungen braucht, steht wieder auf einem anderen Blatt Papier. Ich werde mir in den nächsten Wochen die legalen Alternativen ausführlich ansehen und dann kann ich sagen, ob die attraktiv genug sind.

Kommentar von Manuel Bonik:
Ja, scribd wird auf die Mütze kriegen, keine Sorge. Bin sonst kein Freund juristischer Maßnahmen, aber in diesem Fall muss ich unseren Kunden zuraten. Verglichen mit denen sind die von Lars erwähnten Piraten hochseriös.

Ansonsten verstehe ich vieles von Ihrem Posting nicht:

Warum soll eine Verfolgung der Betreiber den Staat Millionen kosten? Falls tatsächlich stattfinden wird, was Börsenverein/GVU so planen, wird das auf Kosten der Mitglieder des Börsenvereins gehen.

Welcher „Buchverband“ hat sich zur GVU geäußert?

iTunes: Denen kommt zugute, dass Apple-User einfach gerne Geld ausgeben. Im übrigen betreiben iTunes aber einen riesigen Werbeaufwand, der die Einnahmen weitgehend schluckt. Ich habe keine aktuellen Zahlen, aber vor einem Jahr waren die noch bei einer schwarzen Null, d. h. das wird quersubventioniert, und das eigentliche Geschäftsmodell ist der Verkauf von Hard- und Software.

„P2P Anwendungen: weltweit so beliebt wie noch nie“ - stimmt empirisch nicht, schon gar nicht im Buchbereich. Da mögen Abmahnanwälte von träumen, aber tatsächlich waren die in den letzten Jahren so eifrig, dass eigentlich nur noch Kids und Trottel P2P verwenden. Und weil daher das Abmahn-Geschäftsmodell schrumpft, sind die Abmahnanwälte jetzt, im Kampf um den schwindenden Kuchen, noch aggressiver als ohnehin schon.

Kommentar von peter, paul and mary:
na ja, eins ist jedenfalls klar.
solange sie in der ihnen innewohnenden art weiter argumentieren, bleibts wies ist und die autoren ziehen (leider) den kürzeren… jedenfalls was die möglichkeiten zum freien download angeht.
ihr „es darf nicht sein, was ich nicht will“ wird sie dauerhaft kaum glücklich machen.
es steht jedem frei zu entscheiden wer oder was hier naiv ist.

Kommentar von Lars Sobiraj:
GVU? Hier:

Hierzulande mag das mit P2P stimmen, in den USA werden weiterhin sehr viele E-Books darüber vertrieben, wie ich las. Beweise fehlen mir aber leider. Und außerdem: Trottel wachsen immer wieder nach.

Kommentar von Manuel Bonik:
„Anonym“ schreibt: „Hatte der Buchverband nicht erst vor kurzem auf die Unfähigkeit der GVU angespielt?“ - Mit „Buchverband“ meint er vielleicht den buchreport? Der Verband, also der Börsenverein ist ja auf Seiten der GVU, auch wenn er nicht so richtig erklären kann, warum, bzw. meinen Argumenten auf buchreport nichts entgegen zu setzen hat. - Aus meiner Sicht will sich da eine Juristenclique gegenseitig lukrative Jobs zuschieben, aber um einen vernünftigen Umgang mit der Thematik Piraterie geht es da m. E. nicht. Man könnte sie per Notice-and-Takedown-Verfahren „sanft“ bekämpfen (wie das unsere Firma macht) oder vernünftige Kompromisse mit ihr finden. Das ist aber nicht im Interesse von Leuten, die ihr Geld mit gerichtlichen Klagen und/oder Lobbyposten verdienen.

Zur Arbeit amerikanischer Abmahnanwälte weiß ich auch nichts, aber es ging hier ja wohl ausdrücklich um deutsche Seiten. Und in Deutschland können sich P2P-User sicher sein, ziemlich schnell einen Brief von Rasch, Waldorf/Frommer oder einem ihrer paar Dutzend Kollegen zu erhalten. Woraus für mich folgt: Wer für P2P wirbt, macht womöglich gemeinsame Sache mit Abmahnanwälten.

Kommentar von Ulf J. Froitzheim:
„Entschuldigung, aber wenn Sie es nötig haben auf eine persönlich beleidigende Ebene abzudriften, kann ich Sie leider nicht mehr ernst nehmen. Jemanden wegen seiner Grammatik anzufeinden ist arm.“

Man kann nur jemanden persönlich beleidigen, der einem als Person gegenübertritt. Wer wie Sie sein Gesicht nicht zeigt, riskiert nicht, es zu verlieren. Solange Sie nur mit Nick auftreten, brauchen Sie hier wirklich nicht die Mimose zu spielen.

„Ein Beispiel für die Arbeit der VG Wort wäre diese Beiträge von Stefan Niggemeier“

Nein, das ist kein Beispiel für die Arbeit der VG Wort, sondern nur dafür, wie Stefan Niggemeier sie subjektiv sieht.
Der hat sich – warum auch immer – auf die VG Wort eingeschossen. Hintergrund ist der bekannte Vogel-Prozess, und da sollte man sich wirklich nicht einseitig auf die Sichtweise einer Prozesspartei stützen. Wenn Niggemeier glaubt, dass Dr. Vogels Klage den Journalisten mehr nützt als schadet, sei ihm dieser Optimismus unbenommen. Ich sehe es anders, und ich stecke sicherlich tiefer in der Materie als er. Juristen sind wir aber beide nicht, und das letzte Wort hat der BGH.

Wenn man das Thema ernsthaft diskutieren will, muss man die gesamte Urteilsbegründung durchklamüsern. Für eine solche Debatte ist das hier aber nicht der Rahmen und ich habe auch nicht die Zeit dafür.

„Ansonsten bei Google einfach mal nach “VG Wort Kritik” suchen und nicht nur die ersten 2-3 Treffer anschauen.“

Das ist auch eine Art zu kneifen.

Kommentar von Ulf J. Froitzheim:
Ich nehme das jetzt mal persönlich. Yarrow ist 20 Jahre älter als ich. :frowning:

Kommentar von Ulf J. Froitzheim:
Lesen Sie doch einfach noch mal Ihren Kommentar, auf den ich mich bezog. Nur so viel: Ich habe nicht behauptet, dass jede Bücherei jedes Buch vorrätig hat.

Kommentar von Ulf J. Froitzheim:
Nur um ein Missverständnis aufzuklären: Ich bin keiner von denen auf dem hohen Ross. Ich bin selbst Autor – und zwar Journalist. In meinem ganzen Leben habe ich erst ein Buch geschrieben, und das ist lange her.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Ich habe in meinem Posting ausdrücklich auf die Gefahren der Benutzung von P2P-Tauschbörsen hingewiesen.

Grundsätzlich finde ich Klagen nicht verkehrt. Warum es nur bei einem Notice&Takedown-Verfahren belassen, wenn sich am Verhalten des Sharehosters nichts ändert? Dann lieber auf Methoden wie einstweilige Verfügungen etc. zurückgreifen, weil das dann richtig Geld kostet.