Wie Linux am besten nutzen? per bootfähigem USB-Stick, Dual Boot oder Virtual Machine?

Kurze Wasserstandsmeldung meiner Versuchsreihe zum Thema Linux.

Sonntag vor zwei Wochen war der Termin bei meinem Kumpel Fortunato wegen der Installation. Wir haben uns nach langem Hin- und Her dafür entschieden, Windows 10 zu installieren und Linux Mint über eine Virtual Machine laufen zu lassen.

Zunächst musste das Gerät aber nach der Installation von Windoof mit Veracrypt komplett ver-schlüsselt werden. Das hat auch alles super geklappt. Das hat den Vorteil, dass ich alternativ auch andere Distributionen ausprobieren kann. Okay, das geht mit einem bootfähigen USB-Stick natürlich auch. Mit Dual Boot, das haben wir uns irgendwie nicht getraut, muss ich zugeben.

Dann haben wir Oracle VM VirtualBox installiert und Linux Mint mit der grafischen Benutzeroberfläche Mate virtuell gestartet. Leider klappt das darunter absolut nicht, Objekte vom Linux zum Windoof bzw. in die andere Richtung, zu verschieben. Auf dem PC von meinem Bekannten ging es, der hatte aber auch das Desktop Cinnamon installiert. Wir haben alle möglichen Foren abgeklappert und keine Lösung gefunden, weswegen er mir dann bis Nachts um halb 3 Linux Mate mit Cinnamon draufgehauen hat, um dann mit der Änderung der Konfiguration von Virtual Box diese dazu zu bekommen, dass ich problemlos Dateien hin und her transferieren kann.

So weit, so gut. Oder auch nicht. Denn eigentlich wollte ich als grafische Benutzeroberfläche Mate haben. Aber das ist ja kein Wunschkonzert.

Der Veranstalter der preisgekrönten Veranstaltungsreihe „Alte Laptops im neuen Gewand“, Wolf-Dieter Zimmermann, schrieb mir dazu:

DualBoot machen wir durchaus, raten aber davon ab. Wir raten deswegen davon ab, weil man sich beim Start entscheiden muss, was nach unserer Erfahrung zu nichts anderem als weiterer Nutzung von MS führt. Eine genaue Analyse der Software, die man braucht, hilft auch bei der Entscheidung, ob man nicht ganz auf Linux umsteigen kann.

Da ist von der Sache her eine VM natürlich etwas anderes. Allerdings raten wir nur bei Kundigen zu dieser Lösung. Interessierte Kundige diesen Umfangs treffen wir im Linuxtreff nicht an.

Arbeiten mit virtuellen Maschinen erfordern viele Kenntnisse, ist nicht trivial und der kleinste Konfigurationsfehler hat Folgen, die nur mit guten Backups klein gehalten werden können.

Ich befürchte, er hat recht damit. Wenn ich zwischen zwei Betriebssystemen auswählen kann, werde ich mich wahrscheinlich oft wenn nicht fast immer für das entscheiden, mit dem ich mich schon besser auskenne. Nur die Radikalkur hilft für einen kompletten Umstieg.

Was nutzt ihr? Bootfähigen USB-Stick für Linux? Oder Dual Boot, wo ihr zwischen Windows und eine Linux-Distri auswählen könnt? Oder Linux alleine? Oder Virtual Machine?

Welche Lösung es auch sei, die Karre muss komplett verschlüsselt sein, das ist wichtig. Das mit der Virtual Machine ist wirklich knifflig. Und auch da ist es eher fraglich, ähnlich wie beim Dual Boot, ob man am Ende nicht doch bei MS-Produkten bleibt…

Was meint ihr?

mmmhh… :thinking:

Nimm doch bitte mal dieses Mint (Mate) Image von hier >>> https://www.osboxes.org/linux-mint/

Installations-Anleitung (top) >>> https://www.osboxes.org/guide/

Bei OSBOXES gibts immer alle aktuellen Images für VMware oder VirtualBox für die verschiedensten
Distris in den verschiedensten Versionen und Oberflächen etc.!

Desweiteren sind die Images für VirtualBox auch für den Einsatz darauf abgestimmt, somit funktionieren die eigentlich IMMER, ausser man hat vielleicht total exotische Host-Hardware!?

https://www.osboxes.org/

:wink: :+1:

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Dein Ansatz mit der VM ist schon sehr gut. Dualboot würde ich auch nicht machen. Das mit dem Filedrop zwischen Linux und Windows müsste ja eine Funktion der VirtualBox Gasterweiterung sein. Hab schon öfter erlebt, dass dies nicht immer reibungslos klappt. Wenn die VM und das Hostsystem im gleichen Netzwerk sind, könntest du doch unter dem Windows System einen Ordner der Linux VM per SSHFS oder mit rclone unter Windows mounten und so Dateien zwischen den Systemen übertragen. Dafür muss in deiner Linux VM nur ein SSH Server laufen. Alternativ könntest du auch mal diese „Geteilten Ordner“ von VirtualBox ausprobieren. Damit stellt man quasi einen Ordner des Hostsystems auch in der VM bereit. Das habe ich allerdings noch nie mit einem Linux Gastsystem ausprobiert.

Ja das stimmt. Ich habe selbst auch Windows als Hostsystem und in VMs dann Linux. Allerdings wirst du schnell festellen - gerade wenn du kein Gamer bist - das du Windows eigentlich gar nicht brauchst. Ich persönlich hätte dir zu einer aktuellen Ubuntu Desktop Version oder PopOS geraten aber das ist ja im Grunde Geschmackssache.

Zum Thema Verschlüsselung:
Hostsystem mit Veracrypt ist schon mal top. Ich würde die folgenden Dinge bei der Verschlüsselung mit Veracrypt beachten

  • Nicht nur AES Verschlüsselung wählen sondern ruhig sowas wie AES(Twofish(Serpent)). Dies hat den Vorteile, dass selbst wenn es für eine der Verschlüsselungsmethoden zuverlässige Angriffmethoden gibt, die anderen noch standhalten können

  • Zusätzlich zum Passwort sollte man auch eine PIM setzen. Dies bringt gleich mehrere Vorteile. Zum einen kann jemand der dir beim Eintippen zusieht und z.B direkt auf die Tastatur schauen kann, nicht zwischen der Eingabe des PWs und der PIM unterscheiden. Zum anderen verringert es die Chance, dass dein Passwort durch einen Wörterbuchangriff geknackt werden kann. Denn selbst wenn das Passwort LarsMagHunde55 ist, benötigt man immer noch den PIM Code um die Festplatte zu entschlüsseln

  • Auch wenn die Festplatte des Hosts bereits Veracrypt verschlüsselt ist, würde ich die VDI der VM ebenfalls mit den Linux Boardmitteln verschlüsseln. Dein Linux sollte dafür schon Tools an Board haben (Du kannst auch wieder Veracrypt verwenden, wenn du möchtest). Somit wird auch beim Boot der VM nach einem Passwort gefragt.

Das geht natürlich auch.

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