Von Facebook zu Retroshare - der Kommentar eines Aussteigers

Kommentare zu folgendem Beitrag: Von Facebook zu Retroshare - der Kommentar eines Aussteigers

Kommentar von Jay:
Soll das ein Witz sein? Retroshare ist keine Alternative. Es fehlt nämlich an dem, was bei Facebook das wichtigste ist: Der gewaltigen Userbasis. Ich selbst nutze Retroshare seit Jahren, aber das funktioniert nur bei technisch affinen Menschen, da die Bedienung wahnsinnig kompliziert ist. Leute ohne technisches Hintergrundwissen können die Software nicht installieren - Ende. Davon abgesehen ist Retroshare unzuverlässig und bereitet immer wieder Probleme. Es gibt kein soziales Netzwerk in Retroshare (nein, die integrierten Foren sind einfach etwas völlig anderes) und insgesamt würde ich sagen, die einzige Schnittstelle zu Facebook ist der Chat.

Retroshare ist ja ganz nett, aber es besetzt eine ganz eigene Nische. Eine Alternative zu Facebook kann es aber nicht sein. Sorry, aber bei solchen Clickbait-Artikeln geht mir die Hutschnur hoch. Wer schreibt so einen Unsinn?

Kommentar von Korrupt:
Hm, das scheint mir alles großer Unsinn zu sein. , Sorry, aber die FB-Werbepersonalisierung ist furchtbar, und macht mir als Werbetreibendem schlicht gar keinen Spass. FB politische Zensur vorzuwerfen… das kann man auf RT Deutsch meinetwegen behaupten und ein paar besorgte Deppen klatschen hören, aber Titten sind dort nach wie vor ein größeres Problem als beliebig extreme Statements welcher Couleur auch immer. Und statt was naheliegendem wie Diaspora ausgerechnet Retroshare als Alternative zu benennen, ist schlichtweg Quatsch. Der Punkt an einem sozialen Netzwerk ist nun mal, dass es soziale Kontakte begünstigt und initiiert, und jede Platform, die man den „vernetzungswilligen“ erst mal aufquatschen muss, taugt per definitionem nicht dazu. Dann eine zu nehmen, wo man den Leuten anschließend erklären muss, wie man sie zur Social Network-Funktionalität umwidmet, ich erspar mir den Rest.

Ich habe Retroshare immer schon wegen dem Namen primär als Filesharing-Tool angesehen, nicht als Facebook-Ersatz. Mindestens 90% aller Nutzer brauchen ein Programm oder eine Webseite, die frei von Barrieren ist, das kann man von Retroshare leider nicht sagen, zumindest war das vor ca. 2 Jahren so, als ich mir das Programm näher angeschaut habe. Und ja, die große Nutzerbasis fehlt. Was bringen mir die besten Features, wenn keiner meiner Freunde dort vertreten ist.

Kommentar von EiTeeXperte:
Warum wird Diaspora nicht erwähnt und das eigentlich als soziale Plattform vollkommen ungeeignete Retroshare so hochgelobt?
Bei Diaspora kann grundsätzlich jeder seinen eigenen Server aufsetzen und auch Kleingruppen erstellen welche vollkommen unabhängig vom Diasporarest funktionieren oder sich mit Diaspora verbinden. Die Daten können aber müssen nicht verschlüsselt abgelegt sein. HTTPS und TOR gehen auch. Anonymität ist, so erwünscht, kein Problem. Einen Klarnamenzwang gibt es nicht. Die Benutzung ist etwas gewöhnungsbedürftig aber an sich kein Problem.
Einzig der Mangel an Inhalten und eine noch bestehende gewisse technische Unausgereiftheit machen Diaspora unattraktiv. Zugegebenermaßen ein dicker Minuspunkt :-).
Das würde sich allerdings bei einer Vergrößerung der Nutzerzahlen automatisch verbessern.

Kommentar von Korrupt:
Dann können wir ja festhalten: da disst jemand FB ohne Hintergrund zum Werbeprofiling dort und empfiehlt ein Tool als Alternative, das weder eine Alternative noch irgendwie verbreitet ist. Zieht man den offensichtlichen Quatsch also ab, bleibt ein faktenfreier Diss an die Antonio Amadeu-Stiftung/Anetta Kahane übrig, die sogar nen Tag wert war.

Ich wage mal eine Hypothese: Kanns sein, dass du da einen AfDeppen an die Tastatur gelassen hast, der sich unterdrückt fühlt, weil er nicht öffentlich zum Leuteanzünden aufrufen darf?