Three-Strikes in Frankreich: Hadopi übergab 1.149 Fälle an Staatsanwaltschaft

Kommentare zu folgendem Beitrag: Hadopi übergab 1.149 Fälle an Staatsanwaltschaften in Frankreich

Krass, was in anderen Ländern abgeht… Dort scheinen die zuständigen Stellen (Brein, Hadopi…) konsequenter und penetranter gegen Filesharer vorzugehen, als bei uns die GVU.

Bei uns werden solche Zahlungsanforderungen ja meist nur von den berüchtigten, zwielichtigen Anwälten verschickt.

Wobei in Frankreich bei diesen Hadopi-Schreiben in den ersten zwei Fällen keine Gebühren erhoben werden. Absender ist ja keiner geldgeile Anwaltskanzlei, sondern eine Behörde…

In Frankreich ist das auch auf europäischer Ebene umstrittene Hadopi-Gesetz ( *Haute Autorité pour la diffusion des oeuvres et la protection des droits sur Internet ) seit Anfang 2010 in Kraft. Internet-Nutzer, die Urheberrechtsverletzungen begehen, etwa durch illegales File-Sharing, werden zweimal verwarnt, beim dritten Verstoß droht eine Internet-Sperre. Den ersten 60 Sündern soll nun der Anschluss für einige Zeit gekappt werden.

Seit Einführung des Hadopi-Gesetzes sind nach Angaben der Leiterin der Hadopi-Behörde, Marie-Françoise Marais, 650.000 Internet-Nutzer einmal, 44.000 zweimal wegen Urheberrechtsverstößen verwarnt worden. Bei 60 dreimal Ertappten hat ein Gericht inzwischen eine zeitweilige Sperrung ihres Internet-Zugangs angeordnet. Eine Reihe weiterer Verfahren laufen noch, weiter Sperren können also folgen. Die Gerichte können es auch bei Geldstrafen bewenden lassen, in schweren Fällen sogar Haftstrafen verhängen. (pcwelt)

Da die endgültige bzw. temporäre Abschaltung des Anschlusses für die unbelehrbaren Filesharer wohl den eigentlichen Super-GAU bedeutet, wäre es wohl mal interessant zu wissen, wie oft diese letzte Maßnahme in Frankreich schon durch die Behörden eingesetzt wurde?!?
:wink: