Tages-Infos Juni 21

Samstag, 26. Juni
Guten Morgen zusammen :slight_smile:
Sonnig, warm, angenehme Temperaturen - so geht Wochenende!
Ein angenehmes solches allerseits!

„Ich bin der wohlbekannte Sänger,
Der vielgereis’te Rattenfänger,
Den diese altberühmte Stadt
Gewiß besonders nötig hat;“

Rattenfängertag => Hameln 26. Juni 1284

Aktuelles:
=> „Wir können die Schulen lange offen halten“: Die Bundesbildungsministerin ist „optimistisch“, dass die Schulen nach den Sommerferien geöffnet bleiben können. Eine Garantie könne jedoch niemand geben.

=> Ex-Polizist Chauvin zu 22,5 Jahren Haft verurteilt: Neun Minuten lang drückte er sein Knie auf den Hals von George Floyd. Der Afroamerikaner flehte ihn an, ihn atmen zu lassen. Doch Derek Chauvin ließ nicht von ihm ab. Nun, gut ein Jahr nach dem Vorfall, der nicht nur die USA aufwühlte, erfährt der verurteilte Ex-Polizist sein Strafmaß.

=> „Das ist kein Viktor-Orban-Problem“: Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron fordert einen entschiedenen Kampf für Werte der EU. Er sieht einen „Anstieg des Illiberalismus“ in den „postkommunistischen Gesellschaften“ - und ruft zu einer tiefgreifenden Debatte über neue Strategien auf.

Spruch des Tages:

Heute ist Weltdrogentag,
auch"Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr" genannt.
Alkohol und Tabak auf den ersten Plätzen! Alle reden von Crystal. Medien, Politiker und Praktiker der Suchthilfe. Es ist die aktuell gefährlichste synthetische Droge . Sie ist überall verfügbar, vor allem in Sachsen und in Bayern. Produziert wird in Tschechien und längst auch in Deutschland. Die Droge ruft schwere gesundheitliche Schäden hervor. Gesundheitspolitisch allerdings werden die Gesundheitsrisiken und das Ausmaß der Probleme durch Alkohol und Tabak seit Jahrzehnten viel zu wenig wahrgenommen. Sie sind die Spitzenreiter. Prävention und Jugendschutz bleiben halbherzige Feigenblätter. Es fehlen Werbeverbote für Alkohol- und Tabakprodukte, es mangelt an Abgaberegulierungen. Der Jugendschutz ist inkonsequent und kaum ernsthaft umgesetzt. Und auch die wirksamste Prävention wird bisher nicht genutzt: die Preisanhebung. Mit einer zweckgebundenen Abgabe auf reinen Alkohol und Tabak könnten verhaltenspräventive Maßnahmen für Jugendliche und Erwachsene finanziert werden.

Außerdem ist noch der internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer,
ein Gedenktag, der im Jahr 1997 durch die UNO-Hauptversammlung beschlossen wurde.
Die Antifolterkonvention ist völkerrechtlich verbindlich, ihre Einhaltung wird vom UN-Ausschuss gegen Folter überwacht. Die Antifolterkonvention ergänzt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 und die Genfer Konventionen von 1949, indem sie „Folter“ genau definiert und Maßnahmen zu ihrer Verhinderung, Verfolgung und Bestrafung regelt.
Folter ist das gezielte Zufügen von psychischem oder physischem Leid in Form von Gewalt, Qualen, Schmerz, Angst oder massiver Erniedrigung. Diese geschieht durch Menschen durch andere Menschen meist als Mittel für einen bestimmten Zweck, beispielsweise um eine Aussage oder ein Geständnis zu erhalten oder um den Willen des Folteropfers zu brechen. Die Folter ist international geächtet; in Deutschland ist das Foltern einer Person eine Straftat.

Dann ist heute Rattenfängertag
Der 26. Juni 1284 ist ein schwarzer Tag in der Geschichte von Hameln. 130 Kinder sollen an diesem Tag verschwunden sein. So steht es in der Stadtchronik. Wo die Kinder sind, kann keiner sagen. Was mit ihnen geschehen ist, auch nicht. Der Rattenfänger war es! Er habe die Kinder entführt, heißt es der Legende nach. Forscher versuchen einen der spannendsten Kriminalfälle des Mittelalters zu lösen. Ihre Spurensuche beginnt dort, wo einst die Kinder verschwanden, in Hameln. Alte Dokumente und Fundstücke liefern Indizien dafür, dass am 26. Juni 1284 tatsächlich 130 Kinder aus Hameln verschwunden sind. Auf einem alten Torstein etwa steht auf Latein eingemeißelt: 1556, NACHDEM VOR 272 JAHREN DER ZAUBERER 130 KINDLEIN VON DER STADT ENTFÜHRT HAT, IST DAS TOR GEGRÜNDET WORDEN.
In etwa fünf Meter Höhe ist in einer Altstadtgasse ein Zierbalken in die Seitenwand eines historischen Hauses eingelassen. Darauf eine alte Inschrift, die an jenen 26. Juni des Jahres 1284 erinnert, an dem die Kinder verschwanden und deren Spur sich am Koppenberg unweit von Hameln verliert:
ANNO 1284 AM DAGE JOHANNIS ET PAULI WAR DER 26. JUNI - DORCH EINEN PIPER MIT ALLERLEY FARVE BEKLEDET GEWESEN CXXX KINDER VERLEDET BINNEN HAMELN GEBOREN - TO CALVARIE BI DEN KOPPEN VERLOREN.
Trotz dieser „Beweise“ gibt es viele Theorien über das Verschwinden der Kinder. Wer mehr darüber erfahren möchte kann hier nachlesen.
Übrigens steht der Rattenfängertag zweimal in der Liste der Gedenktage, nämlich am heutigen 26. Juni und dann nochmal am 22. Juli. Die Verwirrung der Daten ist , weil die Brüder Grimm 26. Juni 1284 als Datum zitiert der Rattenfänger die Kinder aus der Stadt geführt, während das Gedicht von Robert Browning als 22 gibt Juli 1376.

Bärengedenktag ist ebenfalls heute
Im Jahr 2006 ernannte die Stiftung für Bären den 26. Juni zum Bärengedenktag. An diesem Tag soll dem Abschuss von „Bär Bruno“ gedacht werden. Er war seit über 170 Jahren der erste Braunbär, der in Deutschland in freier Wildbahn auftrat. Der letzte Braunbär war 1835 im bayerischen Ruhpolding erlegt worden.
JJ1, bekannt geworden als „Bruno“, war ein Braunbär, der im Mai 2006 aus der italienischen Provinz Trentino nach Norden wanderte, sich längere Zeit im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet aufhielt und mehrfach die Landesgrenze überschritt. Während seiner Streifzüge schlug Bruno auch Haus- und Nutztiere. Daraufhin wurde er von der bayerischen Regierung als „Problembär“ eingestuft, der eine Bedrohung für den Menschen darstelle und wurde - trotz deutlicher Proteste - zum Abschuss freigegeben. Am 26. Juni 2006 wurde er in der Nähe der Rotwand im Spitzingseegebiet in Bayern erlegt.

Die Schweden feiern heute Midsommar (so viel ich weiß in Gedenken an den gleichnamigen amerikanisch-schwedischen Horrorfilm :wink: )
Das schwedische Fest, das auch Mittsommerfest genannt wird, ist zwar kein gesetzlicher Feiertag, aber dennoch haben die meisten Geschäfte in Schweden geschlossen. Nach Weihnachten ist es das zweitgrößte Fest in Schweden. Midsommar wird gemeinsam mit der Verwandtschaft, Freunden und Nachbarn gefeiert. Oft finden Pilgerungen von den Städten aufs Land statt, wo Feierlichkeiten stattfinden. Das Fest hat in Schweden keinen religiösen Bezug.
Besonders wichtig sind zum Mittsommerfest der Tanz um die Mittsommerstange und Blumen im Haar. Es werden Lieder gesungen, es wird Kräuterschnaps getrunken und es werden die ersten Jungkartoffeln zusammen mit eingelegtem Hering, Sauerrahm und Frühlingszwiebeln gegessen. Oftmals wird auch Knäckebrot mit Käse gereicht. Üblicherweise besteht das Dessert aus Erdbeeren mit Sahne. Traditionell wird der Tag im Freien verbracht. Die schwedische Flagge bleibt oft über Nacht gehisst, obwohl sie Empfehlungen zufolge bis 20:30 Uhr einzuholen ist.

Schließlich ist noch Tag der Apotheker
nicht zu verwechseln mit dem Tag der Apotheke, der am 24. Mai begangen wurde. Damit sollen die ausgebildete Fachkräfte für Arzneimittel einmal in den Blickpunkt genommen werden. Sie beschäftigen sich insbesondere mit der Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln einschließlich der Beratung von Verbrauchern und anderen Beteiligten im Gesundheitswesen. Hierzu sind profunde Kenntnisse der Galenik, Pharmakologie, Physiologie, Chemie, Biologie, Biochemie, Analytik und Qualitätssicherung notwendig, welche im Pharmaziestudium erworben werden.

Der Tag der Kosmetiker, Tag des Kanus, Schokoladenpuddingtag, Bitte-Nimm-Das-Kind-Mit-Auf-Die-Arbeit-Tag und der Tag des Verzeihens werden ebenfalls noch erwähnt, aber danach könnt ihr selbst mal ein bisschen googeln, wenn’s euch interessiert :wink:

Ansonsten am 26. Juni:
2017 - Die deutschen Atomkonzerne und der Staat besiegeln den milliardenschweren Finanzpakt zur Entsorgung nuklearer Altlasten. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) und die vier Konzerne Eon, RWE, EnBW sowie Vattenfall unterzeichnen in Berlin den entsprechenden Vertrag.

2016 - Nach neun Jahren Bauzeit wird der erweiterte Kanal zwischen Atlantik und Pazifik in Panama eröffnet.

2015 - Nach einem Urteil des Supreme Court dürfen Schwule und Lesben in den USA künftig im ganzen Land legal heiraten.

2013 - Der Verteidigungsausschuss des Bundestages konstituiert sich als Untersuchungsausschuss zum Scheitern des Drohnenprojekts „Euro Hawk“.

2013 - Der Oberste Gerichtshof der USA kippt den sogenannten „Defense of Marriage Act“ und verbietet somit die Ungleichbehandlung verheirateter Schwuler und Lesben.

2012 - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) schränkt das deutsche Jagdrecht ein. Grundstückseigentümer dürften nicht verpflichtet werden, die Jagd auf ihrem Land zu dulden, befindet der EGMR.

2011 - Die Befürworter einer Vergrößerung der Nordsee-Insel Helgoland scheitern bei einer Abstimmung über eine Wiedervereinigung der „Hauptinsel“ mit der „Badedüne“.

2008 - Mit der größten Reform des GmbH-Rechts seit mehr als 100 Jahren wird die Gründung einer Firma einfacher und billiger. Der Bundestag beschließt einen entsprechenden Gesetzentwurf.

2006 - Der Braunbär »Bruno« wird in der Nähe der Rotwand im Spitzingseegebiet (Landkreis Miesbach) erschossen. Es war der erste frei lebende Braunbär in Deutschland nach über 170 Jahren. Mehrere Wochen lang hatte man vergeblich versucht, den im Mai 2006 aus Italien kommenden Bären lebend einzufangen. Bruno hatte sich durch das reißen von zahlreichen Schafen und anderen Tieren in der Region unbeliebt gemacht. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (*1941) macht in einer Rede Ende Mai 2006 den Begriff »Problembär« populär.Seine Tötung ruft zahlreiche Proteste hervor.

2006 - Anlässlich des Internationalen Tags gegen den Drogenmissbrauch werden in China an drei Menschen wegen Drogenhandels die Todesstrafe vollzogen. Weitere zwei Menschen werden wegen Mordes hingerichtet. In China wurden im Jahr 2006 mehr Menschen als in allen anderen Ländern zusammen hingerichtet. Schätzungen von Amnesty International werden in China jedes Jahr etwa 8000 Menschen exekutiert, einige von ihnen nur wegen Steuerhinterziehung.

2003 - Die EU-Agrarminister in Luxemburg beschließen eine Reform der milliardenschweren Beihilfen für die Landwirte. Herzstück ist die Entkopplung von Zuschuss-Höhe und Produktionsmenge, um Überproduktion zu verhindern.

1977 - Elvis Presley, der „King of Rock ‚n‘ Roll“, tritt in Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana) zum letzten Mal öffentlich auf.

1963 - Zum Abschluss seines Deutschlandbesuches hält US-Präsident John F. Kennedy in West-Berlin eine Rede, die mit der Bekundung seiner Solidarität endet: »Vor zweitausend Jahren war der stolzeste Satz, den ein Mensch sagen konnte, der: Ich bin ein Bürger Roms. Heute ist der stolzeste Satz, den jemand in der freien Welt sagen kann: Ich bin ein Berliner.« […] »Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger dieser Stadt Berlin, und deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner

1948 - Die Pläne des amerikanischen Militärgouverneurs General Lucius DuBignon Clay (1897-1978), Berlin auf dem Luftwege zu versorgen, wird umgesetzt: die USA und Großbritannien beginnen mit einer Luftbrücke die Versorgung West-Berlins mit Waren und Lebensmitteln, Maschinen und Rohstoffen. Im Volksmund heißen die Versorgungsflugzeuge der Luftbrücke »Rosinenbomber«. Obwohl die Blockade am 12. Mai 1949 endet, werden die Flüge noch bis zum 30. September fortgesetzt. Täglich sind bis zu 380 Flugzeuge im Einsatz, während der 277.264 Hilfsflüge bringen sie rund 2 Millionen Tonnen Waren nach Westberlin.

1945 - Vertreter von 51 Staaten unterzeichnen die Verfassung der Vereinten Nationen (»United Nations Organisation«, UNO). Die Gründung der UNO, die ihren Sitz in New York hat, geht auf eine Idee des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt (1882-1945) zurück, der eine wirksamere Friedensorganisation als den Völkerbund (gegründet 1919) anstrebte. Die Satzung beruht auf den acht Punkten der Atlantikcharta von 1941. Am 18. September 1973 wird die BRD (gemeinsam mit der DDR) in die Weltorganisation aufgenommen.

1917 - Während des Ersten Weltkrieges landen die ersten US-Truppen im Hafen Saint Nazaire in Frankreich.

1843 - Hongkong wird zur britischen Kronkolonie erklärt.

Geburtstage:
Dany Boon – 55, populärer französischer Komiker, der als Regisseur und Drehbuchautor von „Willkommen bei den Sch’tis“ (2008) den in seinem Heimatland erfolgreichsten französischen Film aller Zeiten schuf und eine der beiden Hauptrollen spielte,
Leander Haußmann – 62, deutscher Film- und Theater-Regisseur, der im Kino vor allem mit seinen Filmen „Sonnenallee“ (1999), „Herr Lehmann“ (2003) und „NVA“ (2005) erfolgreich war,
Milton Glaser – 92 - heute vor einem Jahr verstorben, amerikanischer Grafikdesigner (u. a. des weltweit bekannten und oft nachgeahmten „I LOVE NY“-Logos 1973), Illustrator und Typograf.

Quellenangaben

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