Spiegelbest & Ebookspender.me: „Freispruch“ im Ermittlungsverfahren gegen Lars Sobiraj

@Ghandy
Bei mehreren Seiten verliert man schnell den Überblick. Teilweise werden auch andere Zimmer durchsucht (obwohl nicht erlaubt), in denen man sich nicht aufhält bzw. es wird eine Amtsperson als Zeuge mitgebracht …

Da geht manchmal was verloren bzw. Kaputt. Und wenn man X-Stunden gefesselt ist mit Händen am Rücken, schaut man nicht mehr so genau auf die Liste.

Ich hätte mir die Hand vor den Mund halten sollen, damit ich weniger geredet hätte. Anfangs war das Ganze noch echt spannend für mich. Mir hat meine Freundin (jetzige Frau) mehrfach unter dem Tisch auf den Fuß getreten, damit ich die Klappe halte.

Und na ja, das Protokoll war nicht sonderlich lang, das konnte man gut lesen. Gefesselt war ich auch nicht. :wink: Allerdings wollten sie anfangs direkt verhindern, dass irgendjemand sein Smartphone benutzt. Wahrscheinlich, um möglicherweise jemand anderes zu warnen.

Durchsuchen dürfen sie alle Räumlichkeiten außer die, die von einzelnen Personen ALLEINE genutzt werden. Sobald da auch meine Sachen rumliegen, dürfen diese Räume auch durchsucht werden. Wir waren aber bei jedem Raum dabei, der untersucht wurde. Das frühere Kinderzimmer der damals noch minderjährigen Tochter wurde nicht überprüft. Peinlich war halt, dass sie anfangs die Tochter aus dem Badezimmer holen wollten, obwohl sie gerade erst geduscht hatte. Die Herren hatten dann aber ein Einsehen und ließen sie sich erstmal alleine anziehen.

Laut wurde ich nur, als man sogar meinen Monitor mitnehmen wollte. Der KOK konnte mir nicht erläutern, wie denn da Daten drauf gespeichert sein sollen???!!?? Er meinte dann, angeblich könnte ich etwas dran gelötet haben, um einen Datenträger zu verstecken. Ich habe ihn dann gebeten, sich das Gerät in Ruhe anzuschauen und zu prüfen, ob es Hinweise für Lötstellen, geöffnete Verschlüsse etc. gab. Die gab es nicht, folglich nahm er den Monitor auch nicht mit. Das war ein echter Kampf.

Glücklicherweise hatte ICH noch keinen „ungebetenen“ Hausbesuch! Aber spannend zu lesen, was dabei alles passiert. Ist garantiert ein „einschneidenes“ Erlebnis, auf das man getrost verzichten kann und in anderer Hinsicht „nie“ vegisst.

Falls man „brisante“ Daten haben sollte (wer hat das nicht) sollte man Sie theoretisch ausserhalb des Hauses/Wohnung auslagern… (Für alle Fälle), oder eine „Cloud“ nehmen wo bereits im Vorfeld alles „Encrypted“ ist.

Du sagst, das ehemalige Kinderzimmer wurde nicht gecheckt. Gar nicht oder haben Sie zumindest „reingesehen“? Dann hätte ich gerne gewusst, ob die auch das „Bad“ kontrolliert haben.

Tatsächlich glaube ich auch, da die darauf spekulieren, das man sich irgendwie selbst mit eigenen Aussagen um „Kopf und Kragen“ redet. Die sind geschult,und dieser Hinsicht sicherlich nicht harmlos… / Ab und zu ist es wohl besser, den „Mund“ zu halten…

Danke Lars, für die Schilderungen. Auch für solch einen Fall muss man heute gewappnet sein… (ungebetener Hausbesuch). Hätte es was gebracht, wenn du gesagst hättest dein Notebook hat deine Freundin/Frau verwendet oder gehört einem guten „Freund“…?
Wahrscheinlich nicht, oder…?

Nachtrag: Lars, haben die auch dein PKW überprüft?

Sie haben geschaut, ob das Kinderzimmer nach einem Kinderzimmer aussieht. Aber nur um unsere Aussage zu überprüfen. Badezimmer? Nur kurz reingesehen.

Die Behauptung mit dem Notebook des Freundes hätte ich beweisen müssen. Dafür hätte ich das Gerät vor ihren Augen entschlüsseln und ihnen zeigen müssen, dass es nicht meines ist.

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Der Chaos Computer Club hat übrigens dieses Merkblatt herausgegeben „Verhalten bei Hausdurchsuchung“. Sollte man im Fall der Fälle bei sich haben :wink:

Ja, das hängt hier an meiner Bürotür für den nächsten Fall der Fälle…

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Hier noch eine Ergänzung / Denkanstösse - Gilt als Satire

Fehlt Punkt 0 : Bevor der unangemeldete Hausbesuch ansteht… (Ahnungen)
Datenträger verschlüsseln, und an verschiedenen Örtlichkeiten ablegen.
Am besten ein Backup ganz woanders lagern, oder eine Cloud verwenden.
Wenn Sie „kommen“ überraschten Eindruck machen…, und im Vorfeld
paar „harmlose“ Datenträger vorbereiten, die man vorzeigt. (Katzenbilder),
wobei die dicke Warez-Kiste vorher „beiseite“ geschafft wurde.
„Unbeschriebene Rohlinge“ als „brisantes“ Material rausgeben…, und
„mitspielen“ bei dem Schlamassel…, so gut es geht.

Bei Punkt 2 : FRAGE!
Man soll widersprechen, obwohl die ja wohl ein Husdurchsuchungsbeschluss
mitbringen. Wofür soll das denn Sinn machen… ?

Bei Punkt 2: FRAGE
„Beobachte alles genau“
Aufpassen, das die nichts „mitgehen“ lassen, oder was ist damit gemeint?

Bei Punkt 3: Frage
„Abhöranlagen“ ? Glaub kaum das dies praktiziert wird, weil dazu extra
Beschlüsse notwendig sind, dann geht es schon eher Richtung Terrorismus.
In dem Fall, einfach Fres…e halten… (wie lang keine Ahnung!)

Lieber Lars, da war deine Videos aufschlussreicher, hoffe ich darf den Link setzen…
https://www.youtube.com/watch?v=uTQwoTbAwh8

https://www.youtube.com/embed/LeoZ81f4FVA?controls=0" frameborder=„0“ allow=„accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen>

Dann doch lieber das hier.

Kommentar von Guten Morgen - Too much information:
[…] Lars Sobi­raj hat für sein Blog mal einen krim­inellen Mor­draumkopier­er inter­viewt, bekam deswe­gen Besuch von der Polizei, deren Ini­tia­tive jet­zt wohl abge­blasen wurde. […]

Kommentar von Guten Morgen – lokalteil.in:
[…] Lars Sobiraj hat für sein Blog mal einen kriminellen Mordraubkopierer interviewt, bekam deswegen Besuch von der Polizei, deren Initiative jetzt wohl abgeblasen wurde. […]