Libra: Stripe, eBay, Mastercard & Visa ausgestiegen

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Diverse Nachteile für potenzielle Nutzer des Libras sind jetzt schon bekannt !

Wechselkursrisiko: Ähnlich wie die Sonderziehungsrechte basiert die Wertsicherung des Libra auf einem Währungskorb. Entsprechend hat der Inhaber des Libra ein Wechselkursrisiko, das um so größer ist, je geringer die Gewichtung seiner Heimatwährung im Währungskorb des Libra ist. Liegt z. B. der Anteil des Euro im Währungskorb bei 30 %, so erwirbt der Anleger in Libra aus dem Euroraum faktisch 30 % Euro und 70 % Fremdwährung. Im Falle einer Wirtschafts- oder Währungskrise behält sich das Konsortium vor, den Währungskorb anzupassen. Dies verursacht weitere Wechselkursrisiken.

Keinen direkten Anspruch auf Auszahlung in etablierten Währungen: Es gibt statt dessen einen Währungshandel zwischen Libra und anderen Währungen. Aufgrund der Abdeckung durch Währungsreserven sollte sich der Kurs entsprechend dem Wert des Währungskurses einpendeln. Dies setzt das Vertrauen des Marktes in die Werthaltigkeit voraus. Geht dieses Vertrauen verloren, so würden sich andere Marktpreise des Libra ergeben.

Liquiditätsrisiko: Die Reserven werden nicht in Bargeld oder Sichteinlagen gehalten, sondern in festverzinslichen Anleihen. Im Fall eines Bankansturms, wenn viele Anleger gleichzeitig aus dem Libra aussteigen wollen und die Reserve hierzu genutzt werden soll, ist diese nicht sofort liquide und der Verkauf mit einem Wertverlust verbunden.

Datenschutz: Die Nutzerdaten der an der Libra Association beteiligten Unternehmen könnten mit den Einkaufsgewohnheiten und Finanztransaktionen der Nutzer in allen Lebensbereichen, in denen Libra eingesetzt wird, gekoppelt werden.

Die Konstruktion von Libra als zinslose internationale Währung – ähnlich den Sichteinlagen in nationaler Währung – zielt jedoch eindeutig auf die Zahlungsmittelfunktion des Geldes und nicht auf die Wertaufbewahrung…!

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