Iridium Browser Update für Windows & Suse Linux erschienen

Kommentare zu folgendem Beitrag: Iridium Browser Update für Windows & Suse Linux erschienen

Die Begründung, warum Iridium keine Auto-Updates durchführt, ist ja noch einleuchtend:

Iridium Browser does not download and install updates automatically as it would need to call home which is blocked for maximum privacy.
Therefore updates can only be applied manually by downloading and installing the latest build. This will not affect settings or saved bookmarks.

Allerdings kann ich nach so vielen Jahren, die Iridium mittlerweile besteht, nicht nachvollziehen, wieso man Updates nicht über die eigene Infrastruktur zur Verfügung stellt…
Genauso wenig nachvollziehbar ist die Tatsache, dass die Bekanntgabe einer neuen Version nur über RSS-Feeds gestaltet wurde! Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß heutzutage, wie man bei anderen vergleichbaren Projekten sehen kann. Das ist natürlich sehr schade, da die eigentliche Funktionalität als „Private Browser“ sehr gut umgesetzt wurde und deshalb noch viele weitere Anhänger finden würde, wenn man dieses Manko endlich mal abstellen würde! :wink:

Höre hier zum ersten Mal vom Iridium Browser. Prinzipiell immer gut, wieder mehr Auswahl beim Browser zu bekommen. Dann die Ernüchterung.

Bonusprogramm: die Website der deutschen Projektpaten… In der Firma arbeiten grob gesagt nur Senior Consultants und Principal Architects. Was tut man dort so als Senior Consultant? Nun, Vitualisierung (sic!), High-Performance Networking, High-Level-Security und Real-Time-Kommunikation und…

ein Team, welches mit viel Erfahrung, Witz und Freude an Themen arbeitet.

K.

Die seltenen Updates habe ich ja auch im Artikel behandelt. Wo ist das Problem mit der Übertragung des Do not Track Headers?

Das selbe, wie auf Spam-Mails mit „bitte entfernen Sie mich aus Ihrem Verteiler“ zu antworten. Mit einmal ist dein Profil das doppelte wert :smiley:

Ja, gut. Die sehen also, dass es der Browser Iridium war, na und?

Der Do-Not-Track-Header ist nicht erst in der Praxis, sondern schon vom Konzept ein so gigantischer Fail, dass man jeden Browser, der ihn per default anhat aus Gründen völligen geistigen Bankrotts der Entwickler meiden sollte.

Tracking läuft ja in quasi 100% aller kommerziellen Fälle (Google, Fatzbuk, jedes weitere drittklassige Werbenetzwerks) über das Cross-Domain-Nachladen von (meist aktiven) Inhalten. Einfache Zählpixel lockem keinen mehr hinterm Ofen hervor.

Ublock Origin mit Detault-DNSBL und 95% der Trackingnetzwerke sehen absolut nichts mehr von dir, never, da dein Browser sich einfach weigert, mit ihnen zu verbinden. Die restlichen 4,99% sehen zwar deine IP von Website zu Website, aber ihr Javascript wird bei dir nicht ausgeführt und damit failt ihr Plan, deinem Browser alll die Infos zu entlocken, die dein Profil erst marktreif machen. Ta-dah, Problem gelöst.

Do-Not-Track-Header sind das genaue Gegenteil: der Browser verbindet sich mit jedem einzelnen der geifernden Überwachungskapitalisten und posaunt nicht nur deine Anwesenheit heraus (und ermöglicht Ihnen so überhaupt erst, dich zu tracken. Er telegrafiert on Top noch eine defätistiische, naive Hilflosigkeit. Du bewirbst dich damit als Opfer.

Die Funktion des Do-Not-Track-Headers ist nicht weniger als dem User die Option eines Opt Out zu verweigern, sondern ihn stattdessen noch in die Verhandlungsposition eines Bittstellers zu zwingen, Das kann so nur per Design passiert sein. Die Message, die das Senden von „Do-Not-Track“ implizit mitsendet:

Bitte, bitte, bitte, liebe übermächtige Plattformen und Werbenetzwerke, ich bin gegen euch völlig machtlos aber seid doch bitte so lieb und überlegt euch, ob ihr mich wirklich tracken wollt. Ich lege Wert auf Privacy aber fühle mich sehr allein und hilflos und bin daher leicht zu manipulieren. Daher bin ich fürs Microtargeting durch Werbetreibende sprichwörtlich Gold wert. Wenn ihr welche wie mich als Zielgruppenpaket anbieten würden, dann rennen sie euch die Bude ein.

Trotzdem hoffe ich, dass ihr meine Wünsche respektiert und im Sinne guten Sportsgeists auf den schöden Mammon verzichtet. Kniefall

Das ist entwürdigend und ich bezweifle, dass jemand, der Wert auf Privacy legt, so wahrgenommen werden möchte. Browseranbieter, die DNT anhaben aber mit „Privacy“ werben sind noch hilfloser als die von ihnen in die Unmündigkeit getriebenen User, daher sollte man ihrem Projekt nur den schnellen Gnadenstoß wünschen. Die machen mehr kaputt als sie überhaupt verstehen.