Florian Post: Passwort-Herausgabe durch Tatverdächtige ist unerlässlich

Kommentare zu folgendem Beitrag: Florian Post: Passwort-Herausgabe durch Tatverdächtige ist unerlässlich

Als ich den Satz gelesen habe, dass Verdächtige künftig mit Geldstrafen belegt werden sollen, sollten sie ihre Passwörter nicht preisgeben wollen, musste ich mich spontan übergeben.

Soviel kann ich gar nicht essen, wie ich eigentlich in Brocken abhusten möchte beim Lesen! Verstehe ich das eigentlich richtig oder bin ich zu kleingeistig?!

"nur bei schweren Straftaten und unter Vorbehalt einer richterlichen Entscheidung angewendet werden dürfen“.

Unter den Voraussetzungen, die dort stehen, wäre ich zu dem Zeitpunkt für die Justiz schon ein potentieller Attentäter!! Also würde mich von dem Amoklauf nur noch meine Haustüre trennen…?! Und wenn ich dann so patzig wäre und sage: „NÖÖÖÖÖ, ihr bekommt meine Daten nicht!“ Dann bekomme ich ne Knolle…sagenhafte Idee, kann ich da nur sagen! :rofl: :rofl:

Woran erinnert mich das wieder: Ach ja, alle Menschen sind gleichwertig und haben deshalb auch alle das Recht, diskriminiert zuwerden (siehe die ersten 120 Sek.)

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P.S.
Bedeutet das neue Gesetz dann eigentlich auch, dass die Behörden und Dienste, die für Millionen von Euronen sagenhafte Tools gekauft haben zum spionieren nach STASI-Vorbild (gegen den Willen der Bevölkerung!)… letztendlich gar nicht mit den Wanzen umgehen können, so das der Täter nun um seine Mitarbeit „gebeten“ wird?? :+1:

Ich glaube, das bringt es ziemlich gut auf den Punkt :rofl:

Sehe schon die erste Klage vorm BGH sobald das Gesetz in Kraft tritt.

Kann ich definitiv verstehen. Aber wie ist das eigentlich? Kann ich das nicht wie ein normaler CDU Politiker machen und sagen, ich könne mich schlicht nicht erinnern? Also wenn ich mich an das Passwort für meinen verschlüsselten PC nicht erinnern kann, ist es doch auch sicher nicht möglich, mich dafür zu bestrafen.

Der richtige Entwurf der dann ins Gesetz soll sieht ja dann nochmal anders aus. Dann sollen auch Plattformen die Passwörter rausgeben.

Deutschland wird langsam zum Stasi-Staat wieder.

Der neue Glückspielstaatsvertrag will dir vorschreiben das du nur noch 1000€ im Monat verzocken darfst online. Passwörter soll man rausgeben. Totale Überwachung durch Überprüfung der Identitäten auf Spieleplattformen und Social-Media Plattformen.

Ich wette als nächstes kommt noch ein Irrer auf die Idee ne zentrale Datenbank für Bitcoin-Adressen anzulegen damit man dort auch nur noch bestimmte Geldbeträge haben darf…

Ich glaube, mit der Entschuldigung, man hätte sein Passwort vergessen, was man tagtäglich nutzt, das ist nicht sonderlich glaubwürdig, ganz im Gegenteil ! Das kannste leider knicken. Ich bin dann sowieso dran, weil ich schon zum Schutz meiner Quellen hier alles verschlüsselt habe.

Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Zumal wohl nicht bewiesen werden kann, dass dein PC von dir auch täglich genutzt wird. Meine PWs stehen alle auf kleinen Zetteln die nach einem gewissen Schema für außenstehende als Passwort nicht zu erkennen sind und nur nach einem Muster „entschlüsselt“ werden können. Dieses Muster habe ich ihm Kopf. Man muss, um den Zettel lesen zu können, also das Muster kennen welches die Anordnung von gewissen Zeichenblöcken bestimmt. Niemand kann sich Passwörter merken, die 100 Zeichen + lang sind. Und wenn du z.B nach ein paar Wochen U Haft sagst, du hast hier zwar den PW Zettel aber du erinnerst dich leider nicht mehr genau an das Schema der Zusammensetzung, müsstest du definitiv save sein.

Ja, bei Urheberrechtsverletzungen sind die

a) nicht gewohnt, dass überhaupt jemand verschlüsselt
b) ist es eine Frage des Aufwands, um an die PWs zu gelangen. Und so scharf sind die Staatsanwaltschaften nicht auf Endkunden, die sich was gezogen haben. Die Betreiber und finanziellen Nutznießer sind viel spannender! Da durchsuchen die sicher aufmerksamer und stellen mehr Fragen etc.

Okay das stimmt natürlich.

Das ist für eine PC-Anwendung noch einfacher als die elyptischen Kurven von Primzahlen zu berechnen. Dadurch dass du die Möglichkeiten einschränkst, ist das selbst für eine Behörde kein unlösbares Problem.

Mmmmhhh…ich mach das anders!

Habe gegenüber einenParkplatz, auf dem alle Autos meiner Nachbarn stehen - sind insgesamt 17 Stück. Habe dann nachts über alle 17 KFZ hinweg das Master-Passwort mit nem Schraubendreher in die Karren geritzt nach einem eigenen Muster! Aber jetzt kommts erst:
Zusammensetzen kann ich selber nur das PW, wenn alle Nachbarn zuhause sind :rofl: und sich natürlich kein neues Auto gekauft haben, als sie weg waren!! :crazy_face: :joy: :+1:

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Das war jetzt nur vereinfacht dargestellt. Natürlich wird das generell schon unsicherer, wenn man die Möglichkeiten einschränkt.

17 Möglichkeiten sind aber schon etwas low :c Man könnte ein Passwort auch so wählen, dass man es nur einmal im Monat von der Sternenformation ableiten kann.

:rofl: :rofl:
…nun jaaa, das mag stimmen, dass der Faktor 17X nicht viel ist an Möglichkeiten…aber hinzu kommen würde ja noch ein Wert aus der Lehre der Warscheinlichkeitsrechnung! :wink: Oder was meinst du, wie warscheinlich es sein kann, dass alle 17 Autos an einer unbekannten Anzahl von Tagen oder Stunden, gleichzeitig auf dem Parkplatz stehen??
°°

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Das Ganze folgt der perversen Logik, wenn ich nicht weiß wer Verbrecher oder Terrorist ist, behandel ich einfach alle wie Verbrecher und Terroristen, dann erwische ich auch die richtigen.

Ich habe immer mehr das Gefühl, dass es nicht an Überwachung der Gesellschaft fehlt, um weiterhin in Sicherheit zu leben, sondern es viel mehr an der Überwachung derjenigen mangelt, denen wir unsere Macht (per Wahl) übertragen haben.

Hier mal ein Hinweis zu einem Beitrag mit dem Thema, ob man seine Platten als RaubMordkopierer verschlüsseln sollte, oder nicht.

Naja, das die Scene-Raubkopierer sich nicht schützen, nur weil sie ihren Computer nicht verschlüsseln ist so ja auch nicht ganz richtig. Die meisten normalen Raubkopierer werden anhand ihrer Verbindungen (Download, Upload) identifiziert. In der Scene ist aber dieser Übertragungsweg schon so stark geschützt, dass ein Nachweis fast unmöglich ist.

Die Kommunikation läuft in verschlüsselten IRC-Channels statt. Zugriff auf die Sites hat man nur mit seiner eigenen IP (fester Standort). Und eine Festplatte voller Raubkopien ist kein Beweis für illegale Praktiken. Zumal jeder eine Kopie von einem gekauften digitalen Produkt (Software, Film, Spiele, Musik) besitzen darf. Meine Festplatte dient somit als Lager dieser legalen Kopien. Und die Originale hab ich verliehen, deshalb nicht bei mir zu Hause.

Was man aber bitte bei der ganzen Diskussion hier nicht vergessen sollte…
Grundsätze einer Demokratie und der zugehörigen Regierung:

  • Die wesentlichen zwei Funktionen zur Erreichung und Wahrung von Freiheit und Sicherheit sind Demokratie (Selbstherrschaft des Volkes durch (Ab-)Wahl seiner Regierung) und Rechtsstaatlichkeit: Nicht Willkür, sondern nachprüfbare Anwendung schriftlich niedergelegter Gesetze soll Macht an den Bürgerwillen binden und durch Gerichte überprüfbar machen.

  • Als sicher wird angesehen, dass Demokratie allein keinen Zustand der Freiheit und Sicherheit herstellen kann, weil das Misstrauen aller gegen alle durch die formalen Bestimmungen von Wahl, Regierungsbildung usw. allein nicht beseitigt werden kann. Nur das Vertrauen in die Institutionen kann gegenseitiges Misstrauen abbauen und allseitiges Vertrauen wachsen lassen.

  • Rechtsstaatlichkeit schafft Institutionen und Verfahren, die ihrerseits Vertrauen bilden und Macht an Recht binden. Demokratie als Sphäre der Politik lebt vom Meinungsstreit; der Rechtsstaat mit seinen Rechtsstreitigkeiten lebt vom Glauben an die Legitimität des Gesetzes und von der Treue gegenüber Recht und Verfassung.

Gerade im Bezug auf den dritten Punkt (Rechtsstaatlichkeit) sind in den letzten Jahren viele neue Gesetze beschlossen worden, die in ihren Ausführungen weit mehr als nur fragwürdig sind!
Erst recht im Bezug auf den hinzugekommenen Kommunikationsweg „Internet“. Das liegt wohl schlichtweg auch daran, dass die Ansätze, welche als Grundlage für ein neues Gesetz gebraucht wurden, schon völlig falsch im Grundsatz waren. Das resultiert zumeist aus der Tatsache, dass die Regierungsorgane, welche den Entwurf des Gesetzes und die Nachverhandlungen darüber betreiben, nur zu ihrem eigenen Vorteil handeln und die Allgemeinheit (das Volk) komplett außen vor lassen, wenn es um den Inhalt geht!

Diese Gesetze werden schlichtweg verabschiedet, um die Arbeit der exekutiven Behörden zu erleichtern. Diese Behörden sind einfach wegen fehlender digitaler Kompetenz und ihrer altertümlichen Arbeitsweise auf dem Stand, wo sie sich heute befinden!
Man sollte als Regierung also besser darauf setzen, diesen Behörden mal ein „Upgrade“ zu verpassen, anstatt durch immer neue Gesetzgebungen das Grundgesetz des Volkes zu unterwandern. Das was die Regierung momentan mit ihren andauernd neuen Gesetzen schafft, ist schlichtweg der Verlust des Überblicks über ihre eigenen Gesetze!!
Das beste Beispiel ist ja der Entwurf, der hier im Thema besprochen wird. Dieser steht doch eindeutig völlig konträr zu der erneuerten DSGVO, welche von den gleichen Personen eingeführt wurde!

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Ich denke, die meisten werden gar nicht mehr anhand ihrer IP-Adresse sondern aufgrund der Bankverbindungen, Amazon-Accounts, PayPal etc. ausfindig gemacht.

Eine Festplatte voller Schwarzkopien ist aber sehr wichtig, wenn es um das Strafmaß geht. Dann zählen die Beweise und dazu gehören natürlich auch die aufgefundenen Schwarzkopien auf der unverschlüsselten Festplatte. Mir kann’s im Grunde genommen egal sein, weil ich nichts hier habe auf den verschlüsselten Geräten. Die Verschlüsselung dient primär dem Quellenschutz meiner Informanten. Es wäre fahrlässig, das anders zu handhaben.

Ja, Du darfst eine Privatkopie haben. Aber die Polizei darf Dich natürlich auch fragen, wer das Werk gekauft und Dir kopiert hat. Ich bin kein Anwalt, aber wenn Du die Aussage verweigerst oder es nicht weißt woher die MP3-Dateien oder Filme stammen, dürfte Dir das wohl vor Gericht wenig nützen…