ExpressVPN für 936 Mio. USD an Kape Technologies verkauft

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Interessante Entwicklung: China hat viele VPN-Marken, jetzt sammelt auch Israel VPN-Anbieter. Der Tarnkappe-Artikel plus der Fefe-Kommentar ergeben ein interessantes Bild.

Fefe-Kommentar: https://blog.fefe.de/?ts=9fbeab45

Ich bin eurer VPN-Empfehlung gefolgt, bleibt also bitte dran am Thema.

Welcher Empfehlung bist Du denn gefolgt bzw. welchen Anbieter nutzt Du nun?

Ansonsten ja, die Entwicklung ist interessant. Bereits bei anderen Providern hatte man ja ständig diese Diskussionen, wo das Geld fließt und wo der (angebliche) Sitz des Unternehmens ist. Im Ernstfall muss man aufpassen, dass ein VPN-Provider nicht mit irgendeinem Safe Haven wirbt, der Besitzer aber letztlich mitten im Eyes-Wonderland sitzt.

Aber ist Kape denn ein israelisches Unternehmen, wie fefe behauptet?
Laut ihrer Webseite sitzen sie auf der Isle of Man.
Sie haben nur ihr Tochterunternehmen webselenese in Israel. Genau wie sie CyberGhost in Romänien und PrivatInternetAccess in den USA haben.

Israeli-British. Als Kape noch die Sicherheit seiner Kunden nicht schützen, sondern gefährden wollte (kein Scherz), nannten sie sich Crossrider. 2006 wurde dann ein nicht ganz unfreiwilliger Strategiewechsel begonnen, woraufhin sie sich 2009 in Kape umbenannt haben. Mit einem Entwicklungszentrum in Tel Aviv und Offices in London. Und der CEO hat den wohl klingenden Namen „Ido Erlichman“, bei dem man sich das Nachschlagen der Biografie fast sparen kann. Und für die Isle of Man gilt das selbe wie für die British Virgin Islands, sie sind eine „British Crown Dependency“ unter Selbstverwaltung. Da kann man nun trefflich darüber diskutieren, was das für Implikationen haben könnte.

Kape Technologies PLC ist ein rein brittisches Unternehmen, welches seinen Hauptsitz tatsächlich auf der Isle Of Man hat! Siehe hier die Registrierung der Firma:

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Ein zweiter Punkt, wieso die ausgerechnet auf dieser Insel seit Jahren sitzen, ist die Dachorganisation, die in der Hirarchie über Kape steht! Und das wäre dann dieses Unternehmen:

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Kape Technologies (ohne PLC) gibt es auch noch auf der Isle Of Man und hat auch noch einen Sitz in London selber. Dieser Teil hat aber nur mit Finanzierungen und Börsengeschäften zu tun und hält sich komplett aus dem Tech-Business raus!

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Und selbst dieses Unternehmen, welche alle gerne namentlich sehen wollen, sitzt auf der Isle Of Man schon von Anbeginn bis zu ihrer Auflösung im Januar 2019:

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So denn…so denn… :rofl: :rofl: :wink:

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Natürlich ist „Kape Technologies PLC“ eine britische Firma, das sagt ja schon das „PLC“ aus. Bei dieser Firma handelt es sich jedoch nach britischem Recht um eine Holding, die Anteile an Firmen hält, die eigene juristische Entitäten sind. Eben weil eine Holding nichts produziert. Hier kann man sehen, wo das überall möglich ist: https://www.kape.com/

Hinsichtlich der Frage, wie vertrauenswürdig das Ganze ist, bringt uns diese Diskussion aber nicht weiter. Wie üblich müsste man sich auf das von Dir Geschriebene verlassen, nämlich dass der Investor sich in das operative Geschäft der VPN-Firmen nicht einmischt. Dem kann man nun vertrauen oder eben auch nicht.

Meine Meinung: wenn ein Finanzinvestor knapp eine Milliarde für eine Firma hinlegt, macht er das nicht aus Nächstenliebe. Entweder, man kann mit VPN-Services eine Milliarde erwirtschaften. Oder nicht, dann gibt es meistens „Nebengeschäfte“.

macht er ja auch nicht, zumindest nicht bei cyberghost. zu zenmate kann / will ich mich nicht äussern! cg arbeitet nach wie vor völlig autark, nur mit stammpersonal und die geschäftsentscheidungen fallen auch nur durch und mit der cg-geschäftsführung und dem gesamten team - so wie es immer schon war, selbst noch vor dem umzug.

was mich ja so ein wenig wundert? hier wird andauernd nur davon geschrieben, dass express von kape gekauft wird!
aber mr. speznaz hinterfragt nicht einmal, wieso express überhaupt zum verkauf steht bzw. warum sie sich kaufen lassen wollen oder auch müssen? wie wärs denn, wenn ExpressVPN sich mit voller absicht (ohne finanzielle probleme selber zu haben) von kape (und nur von kape) kaufen lässt?
express hat in den letzten 12 monaten nicht viel mit gewinn-optimierung und expansion an der mütze. sie haben sehr viel zeit, geld, man-power in die entwicklung vom lightway-protokoll gesteckt. das konten sie, weil es polster von fast 3 mio. kunden dies machbar werden ließ. allerdings sind nun die polster fast aufgebraucht!
der knackpunkt war nun die verlautbahrung, dass im zuge des souveränen ruNET diverse vpn’s komplett aus russland und den angrenzenden staaten, die sich zum ruNET hinzugesellen, ausgesperrt werden - ExpressVPN war sofort an erster stelle dabei. das problem dabei > 35 - 40% der express-kunden kommen aus der ecke. der putin’sche gedanke hätte dem provider somit wirklich das genick gebrochen!
dem entgegen steht, dass die vpn’s der kape-gruppe, nach wie vor in russland genutzt werden dürfen. jetzt und auch nach dem start des „eisernen vorhangs 2.0“
was sich nun in der nächsten zeit bei kape und dem familienzuwachs abspielen wird, sollte jedem bwl’er im ersten semester klar sein ^^

bevor ich es vergesse: an welcher stelle hat der vip denn geschrieben, dass der investor sich nicht einmischt? ich finde diese aussage nirgends

Das kam per E-Mail an die Affiliate-Partner rein:

ExpressVPN to join Kape to strengthen push for privacy

We wanted to share with you the announcement of ExpressVPN joining Kape Technologies, a London Stock Exchange-listed digital privacy and security company.

We’re very excited about the announcement, having the backing of Kape means we’re more equipped to invest capital and resources into the business and accelerate our growth. We share more details in our blog post and press release.

What does this announcement mean for you?

  • No impact on our partnership: ExpressVPN will continue to operate as a separate business from other Kape-owned brands, and this deal won’t result in any changes to the way we operate.
  • Your commissions won’t be affected: ExpressVPN will not be where it is today without you - Kape Technologies recognizes the importance of our affiliate partnerships and you can continue to expect competitive CPAs from us.
  • Our goals remain the same: That is, to grow our user base and to deliver the best service to these users. We will continue to innovate and grow aggressively, and your partnership is a key part of that growth.
  • No impacts to ExpressVPN users: Everything our users come to know and love about ExpressVPN will only continue to improve—that is, you can continue to recommend ExpressVPN as confidently as ever.

If you have any further questions, please feel free to reach out to your affiliate manager or contact the team: affiliate-support@expressvpn.com.

(…)

Naja…Standard-Aussage bei solch einem Deal ist schlichtweg immer das größere Kapital für zukünftige Investitionen…
Ob das nun der wirkliche Hauptgrund war für den Verkauf, ist somit immer noch anzweifelbar! :wink:

Ich finde die Stelle auch nicht mehr. Aber ich hatte im Hinterkopf, dass VIP das bezüglich Cyberghost einmal erwähnt hatte. Ich kann mich aber auch irren.

Stimmt…ging um Cyberghost dabei. Ich weiß aber nicht mehr in welchem Thema / Zusammenhang?

Aber letztendlich habe ich damals nichts anderes gesagt, wie @shadyRAT hier auch…siehe:

das einen Tag nach Bekanntgabe des Deals, ExpressVPNs und ihres CIO Daniel Gericke Beteiligung am wohl bestdokumentierten „Hacking for Hire“ Plot des letzten Jahrzehnts bekanntgegeben wurde, sei noch erwähnt.

ExpressVPN und Ex-NSA CIO Gericke entwickelten für die UAE (Vereinigten Arabischen Emirate) eine Überwachungs-Abteilung („Cyber Intelligence Operations“) CIO, um Computer und Smartphones per iOS-Exploits zu infiltrieren und zu überwachen („Computer Network Exploitation“ CNE Operations).

Ab 2015 berichteten Mediaoutlets, Blogs, Podcasts ect (NYT, Reuters, Citizenlab, Intercept, Darknetdiaries…) unter „Projekt-Raven“, -„Karma“, -„Stealth Falcon“ darüber.

Die US-Justiz mußte folglich ermitteln, und verurteilte D.Gericke sowie zwei andere Ex-NSAer jetzt zu einer Geldstrafe. Damit auch klar ist, man nehme es ernst, wenn für ausländische Dienste US-Bürger, Briten ect gehackt und ausspioniert werden, so das Justizministerium in einer Stellungnahme.