LuL.to ist Geschichte: Ermittler nehmen "Lesen und Lauschen" vom Netz

Kommentar von Romanautor Richard am 25.06.2017 17:30:
Korrekt. Siehe auch hier:
https://ebook-tipps.blogspot.com/2017/06/lulto-nach-dem-takedown-ertont-das.html

Kommentar von Testprint am 25.06.2017 17:33:
Jetzt mal von dem Ganzen Hickhack hier losgelöst, hat schon mal jemand von Euch ausprobiert wie es eventuell ist einfach die Preise anzuheben und zu schauen ob da unterm Strich mehr rauskommt?
Preise von drei Euro erscheinen mir so oder so einfach zu niedrig, egal was jetzt Einige hier posaunen werden.
Hat man 1000 Kunden mit drei Euro ist das viel weniger als 500 Kunden mit 9,99 €.
Ich hatte vor Jahren auch mal das Problem das ich nicht mehr kostendeckend arbeiten konnte und habe teilweise die Preise um 500% angehoben. Es war sozusagen der letzte Versuch.
Das Ergebnis war, das ich danach zwar erheblich weniger abgesetzt habe aber unterm Strich ein krasser Gewinnsprung stand.

Kommentar von Jason Borowski am 25.06.2017 17:42:
Das ist aber nicht gut durchdacht, und stupide-selbstbezogen. Klar wenn überall abseits der Strassen Obstbäume stehen und Hühner ihre Eier legen, dann nimmt man sich das mit. Wenn es abgezäunt ist, dann eher nicht.

Im Netz ist es nunmal so, dass das Meiste frei verfügbar ist. Da spielt es erstmal keine Rolle ob der Autor das so beabsichtigt hat, oder nicht. Einige findige Unternehmer waren so klug und haben daraus legale Produkte entwickelt, die Hunderte von Milliarden umsetzen wie Youtube, Spotify, Netflix usw. … Im eBook Markt…eher nicht. Was sollen das für kostenlose eBooks sein? Amazon ist für mich weder als Konsument noch als Autor interessant. Warum bei Gutenberg alte Schinken runterladen im txt-Format, wenn man z.B. die Spiegel-Bestseller oder eBook-Pakete mit mehreren GB mit 2 Klicks runterladen kann - auch ohne lul.to?

Im übrigen gibt es auch im eBook Markt genug Leute, die Millionen scheffeln abseits von Amazon… Aber eben auch weil sie über den Telerrand hinaus schauen und den Konsumenten Produkte geben, die sie haben möchten. Ich halte Autoren jetzt nicht für besonders intelligent, die ihre eBooks für 3€ bei Amazon verkaufen neben Tausenden von ähnlichen eBooks. Das mag sich für 0,1% der Autoren lohnen aber der Rest? …

Was soll Pirateriebekämpfung daran ändern? Das geht doch nun seit 20 Jahren so, dass wenn eine Seite stirbt, 10 nachkommen.

Also das ist schon eine etwas kindisch-naive Diskussion. Und die positiven Effekte von Raubkopien, nämlich dass Leute überhaupt erst auf Titel aufmerksam werden, sie diese überhaupt lesen und weiterempfehlen… Das ist alles besser, als wenn niemand je was von Deinem eBook gehört hat. Das ist ähnlich wie bei negativer PR, solange über das Produkt geredet wird, lebt es.

Eher Sorge würde es mir machen, wenn Deine eBooks so uninteressant sind, dass sie nichtmal jemand raubkopieren möchte.

Kommentar von Jason Borowski am 25.06.2017 17:45:
Das macht für mich auch irgendwie Sinn. Genauso wurde der Blog abgeschaltet, und Amazon wurde als Zahlungsmittel hinzugefügt, was das Risiko für alle Beteiligten erhöhte. Hätte Lysander vielleicht nicht gemacht.

Kommentar von Jason Borowski am 25.06.2017 17:52:
Das geht in der Praxis etwas anders ab. Eine Anwaltskanzlei z.B. vertritt mehrere Autoren/Geschädigte, und dann wird versucht für diese etwas zurückzuholen von den Fantasie-Verlusten.

Das Problem für eventuelle Kläger wäre hier wohl neben den Anwaltskosten hauptsächlich der Nachweis einer Schuld, Beweisführung ob überhaupt ein Schaden entstanden ist, Dazu gibt es sicherlich auch noch einige andere Fragen, reicht es wenn jemand nur ein eBook „gekauft“ hat, oder muss er es auch heruntergeladen haben? Und gibt der Server überhaupt Daten dazu her…

Auch kann ich persönlich es mir nicht vorstellen, dass irgendein Staatsanwalt oder Richter hier Hausdurchsuchungen anweisen würde, dafür ist das alles einfach viel zu geringfügig. Das Problem besteht hier halt nur für die lul.to Leute, selbst da werden die wohl kaum mehr wie 2-3 Jahre bekommen. Sowie eventuelle zivilrechtliche Ansprüche, allerdings wird das Vermögen von 3 Leuten sicherlich umverteilt auf alle Autoren allenfalls cent-Beträge abwerfen.

Kommentar von Jason Borowski am 25.06.2017 17:58:
Da ich nicht in Deutschland bin, habe ich das immer nicht super genau verfolgt. Aber normal ist der Ablauf, dass eine Anwaltskanzlei im Namen von diversen Autoren Strafanträge einreicht, also hier zu den 30.000 eBook-Dieben. Dann müssen Staatsanwälte/Richter feststellen, ob das gerechtfertigt ist. Wenn die Schuldigen tatsächlich ermittelt werden aus Rechtsgründen, und überhaupt ermittelt werden können aufgrund der Daten, dann muss die Anwaltskanzlei jetzt nur noch Akteneinsicht nehmen, und hat die Daten der 30.000 eBook-Diebe, und kann diese abmahnen bzw. erstmal Unterlassungserklärungen/sonstiges zusenden. Das verursacht nach meinem Kenntnisstand erstmal keine Kosten. Ich glaube das ist aber alles sehr unwahrscheinlich. Hier wurden ja keine Drogen vertickt, die Piraterie fällt hier mehr oder weniger unter „Eigengebraucht“ / „Privatgebrauch“ und ist ja kein schweres vergehen.

Kommentar von * am 25.06.2017 20:12:
Es ist eher unwahrscheinlich das es noch was bringen würde, jetzt noch Hausdurchsuchungen anzuordnen.
Die haben jetzt doch alle Zeit der Welt um mal schön sauberzumachen. Oder überhaupt erstmalig einen Grund :-).
Vorladungen wird es geben.

Kommentar von Kunstsoldat am 25.06.2017 20:43:
Laut dieser RAnwältin gab es Durchsuchungen bei Nutzern:

https://ebook-tipps.blogspot.com/2017/06/lulto-nach-dem-takedown-ertont-das.html

Vielleicht ist das jetzt tatsächlich eine Trendwende.

Kommentar von Magnussen am 25.06.2017 20:50:
was noch gar nicht genannt wurde: Amazon-Gutscheine gehören zu den beliebtesten Geschenkartikeln überhaupt. Wenn die zurückverfolgt werden, wird man auch bei irgendwelchen Unbeteiligten landen, wo erstmal rekonstruiert werden muss, an wen der Gutschein jetzt verschenkt wurde. Und dann wird der nächste behaupten, dass er seinen 2-Euro-Gutschein an irgendeine Internetbekanntschaft verschenkt hat. D.h. man bräuchte die Verbindungsdaten, die zeigen, dass der Downloader und der Gutschein-Käufer identisch sind. Sollten die Betreiber nicht systematisch die IPs geloggt haben, wird die Sache recht kompliziert.

Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 25.06.2017 21:33:
Anwältin? Welche Anwältin?? Nicht mal das Impressum von https://ebook-tipps.blogspot.com/ ist korrekt!! Das ist eine freie Autorin und Journalistin. Und sie hat keine ladungsfähige Adresse eingegeben. Wer selbst Autor und freier Journalist ist, könnte sie jetzt deswegen versuchen abzumahnen. Aber so böse bin ich nicht.

Okay, da wird noch eine Katja Fleschütz von der Kanzlei Becker Büttner Held zitiert, die primär „mit der Strukturierung größerer Projekte im Energiebereich wie Konzeptionierung, Restrukturierung, Sanierung, sowie im Bereich des Anlagenbaus und -erwerbs (M&A), auch im internationalen Umfeld“ beschäftigt ist. Daneben kümmert sie sich auch um das Thema Strafrecht. Gut, wir werden unsere eigenen Recherchen starten und selbst Anwälte fragen, die sich im Kern mit dem Thema Strafrecht auseinandersetzen.

Kommentar von Nordhäuser Doppelstern am 25.06.2017 21:56:
Ist es sinnvoll aufzuräumen wenn man eine Durchsuchung erwartet?
Wäre es nicht besser Wände, Decke und Fußboden mit Kacke zu verzieren?

Liebe Kinder nicht alles was im Internet steht sollte man nachmachen.

Kommentar von Romanautor Richard am 25.06.2017 23:48:
https://skoutz.de/urheberrechtsverletzung-beim-piratendownload/

Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 25.06.2017 23:51:
Okay und welche Qualifikation kann der Autor, der sich Kay nennt, vorweisen? Da frage ich lieber einen Fachanwalt, der hat die Grundlagen wenigstens studiert und geht damit im Idealfall tagtäglich um.

Kommentar von Kunstsoldat am 26.06.2017 05:23:
Sorry Lars, ich meinte damit ja die Frau Fleschütz.

Kommentar von Kunstsoldat am 26.06.2017 05:28:
Der Kay wird sich wohl mit der Frau Fleschütz zusammengesetzt und auch Teile ihres Textes übernommen haben:

https://ebook-tipps.blogspot.com/2017/06/lulto-nach-dem-takedown-ertont-das.html

Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 26.06.2017 06:48:
Ja, mir kam auch vieles aus dem Beitrag sehr bekannt vor :wink:

Kommentar von Kunstsoldat am 26.06.2017 07:03:
Ich hab mir jetzt den Skoutz-Artikel jetzt ganz durchgelesen und dort steht, dass Skoutz mit der „Münchner Rechtsanwaltskanzlei Merget Vogel & Kollegen“ gesprochen hat, aber Frau Fleschütz wird nicht erwähnt.

Kommentar von Toby am 26.06.2017 08:14:
Alles Panikmache von „Romanautor Richard“
Wahrscheinlich sind deine Bücher da für 0,01 € zu recht verteilt worden!
Spielst dich auf und verlinkst auf Seiten als hättest du die Weisheit gefressen.
Alles Erdbeer- Rharbarber…

Die Downloader haben kaum was zu befürchten. Alles andere wäre ne immense
Aufgabe für die Staatsanwaltschaft.

„Romanautor Richard“ kommt mir so vor, als wärs du LUL.to bester Kunde gewsen.

Kommentar von finde ich lustig am 26.06.2017 08:41:
jawohl mehr Bürgerwehren müssen her !!!
wenn Vater Staat unsere Rechte nicht durchsetzen kann, machen WIR das - und wenn ich (Zitat)„draufzahle“

wenn ich Designermode mir nicht leisten kann oder will, gehe ich ins DesignerOutlook - sprich ich kauf es dort, wo es am Billigsten ist
warum ist das bei Büchern anders
und das geklaut wird, ist jedem Hersteller und Ladebesitzer bewusst - muss ihm nicht gefallen, aber trotzdem
„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
von Selbstjustit steht da nichts

Kommentar von Taletta am 26.06.2017 08:49:
Für viele ist der Grund neben den viel zu hohen Preisen der Kopierschutz. Meine Erfahrung ist, dass ich mit dem gekauften Buch von Amazon nur mit dem kindle etwas anfangen kann, mit den bei z. B. Thalia gekauften ebooks kann ich nur auf einem Reader oder mit dem Webreader auf PC und Co. etwas anfangen.- es ist unmöglich für Nichttechnikaffine, das auf beliebigen Medien zu lesen z.B. auf meinem Smartphone oder Tablet. Hin- und Herkopieren fast unmöglich…zudem bin ich noch an dieses Adobe Editions gebunden. Da hilft auch der Preis von 0.99 € nicht weiter. Das ist sicher auch der Grund, warum günstigr Titel ungern gekauft werden.